Projekte zum Protokoll Raumplanung und nachhaltige Entwicklung
Alpen-Karpaten Korridor
Der Korridor zwischen den Alpen und Karpaten ist einer der wichtigsten Wanderrouten vieler Wildtiere, darunter Hirsch und Luchs. Dieser Korridor wird durch intensive Raumnutzung, hochrangige Straßen, Siedlungsgebiete und intensive
Landwirtschaft erheblich beeinträchtigt. Das grenzüberschreitende Projekt der Slowakei und Österreichs „AKK Centrope“ hat zum Ziel, konkrete Maßnahmen für die Sicherung der Lebensraumvernetzung zu definieren und modellhaft umzusetzen. Das Folgeprojekt „AKK Centrope Add-on“ zielt darüber hinaus darauf ab, bis zum Jahr 2022 den Wildtier-Wanderkorridor zwischen den Alpen und Karpaten wiederherzustellen bzw. zu sichern. Hierfür wurde ein Aktionsplan ausgearbeitet und erste Maßnahmen bereits getroffen. Der Aktionsplan wurde vom WWF und dem Institut Daphne, basierend auf vorbereitenden Studien und der umfassenden Analyse spezifischer Fragestellungen, erstellt. Nun geht es um die Initiierung der Umsetzung in den Bereichen Raumplanung, Naturschutz, Transportinfrastruktur und nachhaltige Landnutzung. Einer der wichtigsten Schritte ist der Bau der Grünbrücke an der A4. Damit die Tiere ungehindert ihrer Route folgen können, müssen sie auch geeignete landschaftliche Strukturen vorfinden. In allen Ländern wurden Beispielumsetzungen durchgeführt. So wurden Gehölze als Leitstrukturen im Burgenland und in Niederösterreich in den Gemeinden der Alpen-Karpaten-Korridor-Engstellen gepflanzt. An Straßen mit häufigen Wildunfällen wurde der Wildschutz verbessert. In der Slowakei wurden wertvolle Wiesen aufgewertet, indem Verbuschung durch Robinien entfernt und so den verschiedensten Tierarten standortgerechter Lebensraum
gesichert wurde. Nicht nur die Tier- und Pflanzenwelt sollen von diesem Projekt profitieren, auch die Menschen der Region können vom Biotopverbund durch attraktive Erholungsräume und andere Ökosystemleistungen an Lebensqualität gewinnen. Um auch das Bewusstsein für die Bedeutung der Vernetzung von Lebensräumen zu schaffen, arbeiteten österreichische und slowakische PädagogInnen und NaturführerInnen zusammen und
bieten Workshops und Exkursionen zum Thema an. Weiters wurde ein zweisprachiges NaturführerInnen- Handbuch als Anleitung für Führungen im Alpen-Karpaten Korridor Gebiet entwickelt
Kontakt:
Weinviertel Management
Hauptstraße 31
A-2225 Zistersdorf
Tel.: +43 25322818
E-Mail: info@euregio-weinviertel.eu
www.alpenkarpatenkorridor.at
Forschungsplattform Eisenwurzen
Die Forschungsplattform Eisenwurzen besteht nun seit zwei Jahren als kofinanzierte Einrichtung des BMWK und der Länder OÖ, Steiermark und NÖ. Eingebettet in das europäische Forschungsnetzwerk wurde eine Infrastruktur aufgebaut, die internationalen Forschungsteams ermöglicht, aktuelle Fragestellungen anhand der Eisenwurzen zu bearbeiten. Seitens der Regionalmanagements der Bundesländer wurden Fragestellungen, die sich u. a. mit der Steigerung der regionalen Wertschöpfung auseinandersetzen gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung erarbeitet und in die Forschungsplattform eingebracht. Die Forschungsplattform Eisenwurzen will regionale und internationale Forschungsfragestellungen mit bestehenden Ressourcen (Forschungsstandorte, Forschungsgruppen) integrieren und die Erkenntnisse für die regionale Entwicklung nutzbar machen und kommunizieren (LTER-Drehscheibe). Dieses Ziel steht im Einklang mit der laufenden Restrukturierung des europäischen Forschungsraumes. Web