Projekte zum Protokoll Berglandwirtschaft

Schule am Bauernhof

Ein praktisches Beispiel für die Stärkung und die Bewusstseinsbildung für die Berglandwirtschaft ist das Projekt „Schule am Bauernhof“. Zahlreiche Bauernhöfe öffnen in ganz Österreich ihre Hoftore und laden Klassen zum Besuch ein. In Niederösterreich gibt es derzeit über 70 Betriebe, die jährlich ca. 13.000 SchülerInnen einen Einblick in ihr Schaffen bieten. Die Landwirtschaftskammer bietet hierfür eine 80-stündige Ausbildung für Bauern und Bäuerinnen an, sodass diese für zahlreiche SchülerInnen gerüstet sind, die auf ihren Betrieben Butter und Käse herstellen, Brot backen, Obst ernten und verarbeiten sowie bei der Pflege von Nutztieren wie Kühen und Schweinen helfen lernen wollen. Das Projekt fördert ein gegenseitiges Verständnis zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft. Kinder erfahren hier zudem praxisorientiert, wie Lebensmittel produziert werden und bekommen einen Einblick in regionale und saisonale Kreisläufe sowie in die Lebens- und Arbeitsweise im Ländlichen Raum.
Im Gegenzug sollen seit 2013 auch angehende PädagogInnen praxisbezogenes Wissen über die moderne landwirtschaftliche Produktion erhalten. Erklärtes Ziel ist es, alle Studierenden der niederösterreichischen Pädagogischen Hochschulen mindestens einmal in ihrer Ausbildung – zusätzlich zur Vermittlung von landwirtschaftlichem Wissen im Hörsaal – einen Einblick direkt am Bauernhof zu geben. Damit sollen die Zahlen der SchülerInnen gesteigert werden, die einen „Schule am Bauerhof“-Betrieb besuchen und außerdem das Lehrpersonal dahingehend geschult werden. Die Pädagogische Hochschule Krems, der Landesschulrat für Niederösterreich sowie die Landwirtschaftskammer Niederösterreich unterstützen diese Initiative.

Kontakt:
Landwirtschaftskammer Niederösterreich
Wiener Straße 64
A-3100 St. Pölten
Tel.: +43 05 0259-26501
E-Mail: christine.haghofer@lk-noe.at
www.schuleambauernhof.at

Traditionelle Streuobstwiesen - Vielfalt ist Leben

In der LEADER-Region „Moststraße“ hat der hochstämmige Streuobstbau eine besondere Bedeutung. Die Region hat deswegen den Erhalt und die Nutzung der Streuobstwiesen und deren Produkte zu einem Hauptziel erklärt, weshalb zahlreiche Projekte zum diesem Thema initiiert werden. Eines davon ist das europaweite Streuobstprojekt „Traditionelle Streuobstwiesen – Vielfalt ist Leben“, bei dem Organisationen aus Österreich, Deutschland, Dänemark, Polen und Ungarn beteiligt waren. Österreich war durch den Tourismusverband Moststraße vertreten. Ziel war eine gemeinsame Arbeit für den Erhalt und die Förderung der Streuobstwiesen in Europa sowie eine Vernetzung zwischen den Organisationen. Zudem fokussierte man sich auf KonsumentInnenund Umweltbildung im Bereich Streuobstwiese, Produkt- und Regionalmarketing, traditionelle Streuobstgärten und alte Streuobstsorten in diversen europäischen Ländern sowie Naturschutz durch Streuobstwiesen. Je ein Land veranstaltete zu einem der genannten Themen einen Workshop. Das Projekt fand mit dem letzten Workshop in Westjütland in Dänemark seinen Abschluss.

Kontakt:
Mostviertel Tourismus GmbH
Adalbert Stifter Straße 4
A-3250 Wieselburg
Telefon: +43 7416 521 91
E-Mail: office@mostviertel.at
www.moststrasse.at

Almen und Weiden in NÖ (Projekte zur Stärkung der Leben und Wirtschaftssituation in den Berggebieten (2010)

Wiesen und Weiden sind mit ihrer großen Bedeutung für den Landschaftshaushalt und die Landschaftsökologie wesentliche Elemente unserer Kulturlandschaft. Die Neuanlage und nachhaltige Bewirtschaftung von Weide- und Wiesenflächen sind Ziel des Projektes. Im nördlichen NÖ - einem Gebiet ohne traditionelle Weidehaltung - soll die Förderung des NÖ Landschaftsfonds einen Anreiz für den Aufbau der Weide als Bewirtschaftungsform bieten. In den traditionellen Weidegebieten Niederösterreichs soll durch die Förderung von Weide-Neuanlagen und Weide-Erweiterungen ein Beitrag zur Grünlanderhaltung geleistet werden. Ergänzend wird den Landwirten umfangreiche Beratung für den Betrieb der Weide und Unterstützung für die bessere Vermarktung ihrer Produkte geboten. Im Rahmen der „Weidefeste“ wird die Bevölkerung über die tierfreundliche und umweltgerechte Haltungsform der Weide informiert.