Politische Positionen von CIPRA International

Verkehr und Mobilität in den Alpen
In ihrem neuen, 40 Seiten umfassenden Positionspapier skizziert die CIPRA eine nachhaltige Mobilität im Alpenraum mit möglichst geringen negativen Auswirkungen des Verkehrs auf Umwelt und Menschen. Neben dem Reiseverkehr geht das Papier auch auf Pendler:innenverkehr, Fernverkehr und Güterverkehr ein – ergänzt mit Fakten, konkreten Massnahmen und guten Beispielen.

Wasserkraft im Alpenraum
Wieviel Wasserkraftnutzung ist umweltverträglich und ökologisch tragbar? Diese Frage bewegt die Menschen im Alpenraum seit Jahrzehnten – umso mehr vor dem Hintergrund der dringend gebotenen Abkehr von fossilen Energieträgern. Zurzeit sind in Europa rund 21'000 Wasserkraftanlagen in Betrieb, 300 im Bau und über 8´500 in Planung. Dem Klimawandel mit seinen Unwägbarkeiten wie Extremhochwasser will man vielerorts mit weiteren Staudämmen und -Mauern begegnen, obwohl etwa Flussaufweitungen ökologisch sinnvoller wären.

Alpine Landschaft ist nicht erneuerbar!
Landschaft ist ein Schlüssel für die Verhandlung sozialer und politischer Fragen. Die CIPRA hat diese Themen im Rahmen ihres alpenweiten Schwerpunktthemas «Landschaft» 2019-2020 aufgegriffen. Das vorliegende Positionspapier, das in einem breiten und partizipativen Prozess mit CIPRA-Vertreterinnen, jungen Alpenbewohnern und Expertinnen aus allen Alpenländern erarbeitet wurde, bildet den Abschluss dieses Schwerpunktthemas.
News aus der Alpenpolitik

Paul Kuncio, CIPRA Österreich
Standpunkt: Planen wir die Energiewende und Renaturierung der Natur gemeinsam!
Alpine Raumordnung kann dazu beitragen, die Widersprüche zwischen der Renaturierung und dem Ausbau erneuerbarer Energie aufzulösen. Dazu bedarf es gemeinsame Anstrengungen unter Einbeziehung der Interessen der Bevölkerung und der Umweltorganisationen, meint Paul Kuncio, Geschäftsführer von CIPRA Österreich.

Caroline Begle, CIPRA International
Gemeinsam für die Zukunft der Alpen
Am 22. Januar 2025 lud die slowenische Präsidentschaft der Alpenkonvention zur Alpenkonferenz nach Brdo/SI ein. Ein zentrales Thema war die Lebensqualität im Alpenraum, die auch der 10. Alpenzustandsbericht behandelt.

Sophie V. Mahlknecht, CIPRA International
Italien übernimmt 2025 Vorsitz der Alpenkonvention
Italien bereitet sich auf den Vorsitz der Alpenkonvention für die Periode 2025-2026 vor, während Liechtenstein und Österreich im Jahr 2025 den Co-Vorsitz für die EU-Alpenraumstrategie (EUSALP) innehaben. Nachhaltigkeit und grenzübergreifende Zusammenarbeit stehen im Fokus beider Initiativen.

Sophie V. Mahlknecht, CIPRA International
Umstrittene EU-Pläne: Schutzstatus des Wolfes soll gesenkt werden
[Update] Am 3. Dezember stimmte der Ständige Ausschuss der Berner Konvention dafür, den Schutzstatus des Wolfes von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabzustufen.
Standpunkte der CIPRA

Standpunkt: Gemeinsam den Verkehrskollaps vermeiden
Für den wachsenden Individual- und Transitverkehr gilt: Regionale oder nationale Sichtweisen führen nicht zu Lösungen. Wir müssen sie gemeinsam finden, denn die Alpen liegen mitten in Europa. Diese geographische Banalität ist zentral für das Verständnis verkehrspolitischer Probleme in den Alpen, um den Verkehrskollaps zu vermeiden, meint Kaspar Schuler, Geschäftsführer von CIPRA International.

Isabella Helmschrott, CIPRA Schweiz
Standpunkt: Die Alpen sind keine endlose Energiequelle!
Solar-, Wind- und Wasserkraft helfen uns, von fossilen Energieträgern wie Kohle, Öl und Gas unabhängiger zu werden. Das klappt auch, ohne die letzten Biodiversitäts-Hotspots der Alpen zu opfern, meint Isabella Helmschrott, Geschäftsführerin der CIPRA Schweiz.

Katarina Žemlja, CIPRA Slowenien
Standpunkt: Besucher:innenlenkung in den Alpen ist dringend nötig!
Der Alpenraum steht unter Druck: Immer heissere Sommer führen dazu, dass die Menschen Abkühlung in den Bergen suchen. Hinzu kommen Social-Media-Trends, die Vermarktung des Natur- und Kulturerbes durch Tourismusorganisationen und immer bessere Ausrüstung für Outdoor-Aktivitäten. Nur umfassende und strategische Besucher:innenlenkung kann den Druck auf die Alpen mildern, meint Katarina Žemlja, Mitarbeiterin bei CIPRA Slowenien.