Nachhaltig mobil im ländlichen Raum

Wie werden ländliche Gebiete im Alpenraum weniger abhängig vom motorisierten Individualverkehr? Nach Antworten darauf suchten zwei Partnerregionen im Allgäu/D und der Chartreuse/F im Projekt DINAMO von CIPRA Deutschland und CIPRA Frankreich.

Neben den grossen Verkehrsachsen und touristischen Anziehungspunkten sind die abgelegeneren Gebiete in den Alpen meist nicht gut an den öffentlichen Verkehr angebunden. Dies liegt auch an der komplexen Topografie der Bergregionen und ihren besonderen Herausforderungen wie Strassenführung, schwierige Querverbindungen zwischen Tälern über Pässe und stark eingeschränktem Raum für Bahnlinien und andere Mobilitätsinfrastruktur. Infolgedessen wird der Verkehr in diesen Gebieten sehr stark vom motorisierten Individualverkehr dominiert. Das im August 2024 zu Ende gegangene Projekt DINAMO von CIPRA Frankreich und CIPRA Deutschland hat einige Schritte unternommen, um dies zu ändern. «Unser Ziel war es, unterschiedliche kulturelle Ansätze im Verkehrsmanagement zu verstehen und zu integrieren», sagt Henriette Adolf, Projektleiterin von CIPRA Deutschland. «Wir nutzten vorhandenes Wissen und brachten lokale Behörden zusammen, um nachhaltige Mobilitätslösungen zu finden, die die Besonderheiten von Bergregionen berücksichtigen», ergänzt Lauren Mosdale, Projektleiterin von CIPRA Frankreich.

Das Projektteam organisierte Studienbesuche in zwei Pilotgebieten: dem Chartreuse-Massiv in Frankreich, vertreten durch den regionalen Naturpark und die Gemeinde «Coeur de Chartreuse», und der Gemeinde Bad Hindelang in Deutschland im Allgäu. Zusätzlich fanden zwei Webinare statt. Das erste Webinar konzentrierte sich auf die grenzüberschreitende Mobilität, die mit 13 grenzüberschreitenden Gebieten zwischen den sieben Alpenländern, zahlreichen grenzüberschreitenden, miteinander verbundenen städtischen Gebieten, intensivem Güterverkehr und einem hohen Tourismusaufkommen ein vorrangiges Thema für die Alpen ist.

Das zweite Webinar zielte darauf ab, vom aktuellen Stand der Herausforderungen für die grenzüberschreitende Mobilität in den Alpen zu einigen konkreten und technischen Beispielen für mögliche Massnahmen überzugehen.

Ein Handbuch für Mobilitätslösungen
Car- oder Bike-Sharing, Leichtfahrzeuge, mehrstufige Koordination zur Finanzierung von Fahrgemeinschaften, Transportlösungen auf Abruf, innovative Ideen, um Wander- oder Klettergebiete ohne Auto zu erreichen, und vieles mehr: Das DINAMO-Projekt konzentrierte sich auf gute Beispiele und präsentiert in einem Handbuch die Ergebnisse aus Interviews mit Sportverbänden, NGOs und Mobilitätsnetzwerken sowie Informationen zu technischen Innovationen aus Deutschland und Frankreich.

Das DINAMO White Paper ist unter diesem Link verfügbar: CLICK 

Das Projekt wurde vom europäischen ERASMUS+ Programm kofinanziert. 

 

Weitere Informationen zu den Webinaren finden Sie hier