Politische Positionen von CIPRA International

Olympiafreie Alpen: CIPRA-Position zu Olympischen Winterspielen
CIPRA International fordert, dass unter den gegenwärtigen Bedingungen in den Alpen keine Olympischen Winterspiele mehr geplant und durchgeführt werden. Die Alpen sollen olympiafrei bleiben, so wie sie es seit 2006 waren. Olympische Winterspiele in der derzeitigen Form sind weder umwelt- noch sozialverträglich. Die CIPRA lehnt daher Olympische Winterspiele in den Alpen – wie auch anderswo – in ihrer heutigen Form ab. Die Erfahrungen der vergangenen Jahrzehnte zeigen, dass die Berge sich nicht für diesen umweltzerstörerischen und ruinösen Grossanlass eignen. Volksabstimmungen in Graubünden und München weisen darauf hin, dass breite Kreise der Alpenbevölkerung kaum mehr bereit sind, die Belastungen von Olympischen Winterspielen in Kauf zu nehmen.

Raum ist endlich: Offener Brief an die Raumplanungskonferenz der Alpenstaaten
Wir, die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA, wenden uns in einem Offenen Brief an die Ministerinnen und Minister für Raumplanung der Alpenländer Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich, Slowenien, Liechtenstein, Monaco und Schweiz, um einerseits deren Bemühungen für eine nachhaltige Raumordnungspolitik in den Alpen zu unterstützen, und um ihnen andererseits unsere besonderen Anliegen darzulegen im Vorfeld der Raumplanungskonferenz der Alpenstaaten vom 18./19. April 2016 in Murnau, Deutschland. Wir fordern die MinisterInnen auf, Ihre Aktivitäten zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen in den Alpen zu verstärken.

Genügsamkeit im Verkehr: auf dem Weg zu einer neuen nachhaltigen Mobilitätskultur
News aus der Alpenpolitik

Michael Gams, CIPRA International
Neue Allianz für europäische Berggebiete
Drei dem Bergsteigen und der Nachhaltigkeit in europäischen Berggebieten verpflichtete Dachorganisationen haben sich Ende November 2021 zur Zusammenarbeit entschlossen: Der Club Arc Alpin (CAA), die European Union of Mountaineering Associations (EUMA) und die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA.

Michael Gams, CIPRA International
Gebirgsflüsse erhalten und renaturieren
Im französischen Romanche-Tal verschwindet ein hundert Jahre alter Staudamm – insgesamt werden in der Region fünf Staudämme und drei Kraftwerke abgerissen. In der Schweiz erhielten die Wildbäche Beverin und Chamuera dieses Jahr die ersten beiden Auszeichnungen als «Gewässerperle Plus».

Michael Gams, CIPRA International
Standpunkt: Machen wir gemeinsame Sache für die Jugend im Alpenraum!
Der CIPRA Jugendbeirat, das Jugendparlament der Alpenkonvention, die Arbeitsgruppe Jugend des französischen Alpenkomitees und seit 2021 auch der EUSALP-Jugendbeirat: Sie alle beziehen die Jugend in politische Entscheidungen mit ein. Nun ist es Zeit, den eingeschlagenen Weg gemeinsam anstatt nebeneinander weiter zu beschreiten, meinen Jean Horgues Debat, Präsident von CIPRA Frankreich, und Julika Jarosch, Projektleiterin bei CIPRA Frankreich.

Michael Gams, CIPRA International
Klimakrise lässt Berge bröckeln
Steinschläge und Felsstürze sind in den Alpen zwar nichts Neues, doch schwindender Permafrost verschärft die Situation zusätzlich – beim Bergsteigen und in Dörfern.
Standpunkte der CIPRA

Manuel Herrmann, CIPRA Schweiz
Standpunkt: Letzte Chance für eine Verkehrswende
Die Strasseninfrastruktur, die im letzten Jahrhundert quer durch die Alpen gebaut wurde, bröckelt. Am Brenner, Fréjus, Gotthard oder am Col de Tende wird die Sanierung als Vorwand gebraucht, um neue Strassentunnel zu graben und zusätzliche Spuren zu bauen. Die Folge: Das Strassenangebot wird in den kommenden Jahren massiv ausgeweitet. Wenn die Alpenländer verhindern wollen, dass die Alpen in naher Zukunft vom Verkehr überrollt werden, müssen sie endlich beginnen, die Nachfrage zu steuern, meint Manuel Herrmann, Geschäftsführer von CIPRA Schweiz und Vizepräsident der Organisation Pro Alps.

Magdalena Holzer, CIPRA International
Standpunkt: Urlaub wirkt nachhaltig
Urlaub bedeutet Auszeit, Tapetenwechsel, Erholung. Doch wo und wie wir Urlaub machen, betrifft nicht nur uns selbst, es wirkt sich auf andere Menschen, auf Regionen, auf Klima und Natur aus. Reisen ist eine Entscheidung mit grosser Verantwortung, ist Magdalena Holzer, Projektleiterin bei CIPRA International, überzeugt.

Janin Salzger, CIPRA Lab International
Standpunkt: Wir müssen wieder lernen, zuzuhören
Intakte Berglandschaft oder Energiewende, Klimaschutz oder neue Strassen und Tunnels, gesunder Boden oder neue Wohnungen: Verhärten sich die Fronten, wird es schwierig, Kompromisse zu finden. Gerade jetzt brauchen wir eine Kultur des Zuhörens, meint Janin Salzger, Projektmitarbeiterin der CIPRA.