Politische Positionen von CIPRA International

Resolution zur neuen Eisenbahn-Basistunnel-Verbindung Turin-Lyon für den Warenverkehr auf der Schiene zwischen Frankreich und Italien
Resolution zur neuen Eisenbahn-Basistunnel-Verbindung Turin-Lyon für den Warenverkehr auf der Schiene zwischen Frankreich und Italien
Das von der Verbindung direkt betroffene Susa-Tal kritisiert das Projekt und fordert politische Antworten sowie technische und wirtschaftliche Präzisierungen auf beiden Seiten der Grenze. Die Proteste zeigen, dass der Entscheidungsprozess die Mitbestimmung der betroffenen Bevölkerung nicht berücksichtigt hat. CIPRA International erachtet die Verlegung des Güterverkehrs auf die Schiene als prioritär und ist deshalb nicht a priori gegen die neue Bahnverbindung. Sie will aber ihre Solidarität mit der betroffenen Bevölkerung zum Ausdruck bringen und fordert von den Behörden grössere Transparenz und die Einbeziehung lokaler Körperschaften in das Projekt. Weiter fordert sie die französischen und italienischen Behörden auf, endgültig auf den Bau neuer transalpiner Strassen zu verzichten.
Resolution zur Rolle der lokalen Regierung und Verwaltung in der Nachhaltigen Entwicklung
Resolution zur Rolle der lokalen Regierung und Verwaltung in der Nachhaltigen Entwicklung
VertreterInnen der Berggebiete Zentralasiens, des Kaukasus, der Karpaten, der Alpen, des Altai und der Mongolei verabschiedeten 2005 an einer Konferenz zur "Rolle der lokalen Regierungen und Verwaltungen in der nachhaltigen Entwicklung" eine Resolution mit Empfehlungen an AkteurInnen der Berggebietsentwicklung. Darin fordern sie einen Austausch von positiven Erfahrungen zwischen verschiedenen Bergregionen, Bildung im Bereich nachhaltige Entwicklung als Bedingung für aktive Partizipation sowie Forschung und Transfer von Technologien und Ansätzen. Konkrete Empfehlungen werden in den Bereichen Dezentralisierung und verlässliche Dialogstrukturen als Basis für nachhaltige Entwicklung, nachhaltige ökonomische Entwicklung und Rolle der lokalen Selbstverwaltung im Management natürlicher Ressourcen gemacht. Weiter wird die Wichtigkeit von Information und die Rolle der Frauen in der nachhaltigen Entwicklung betont. Schliesslich werden Bedingungen für die Wirksamkeit von Allianzen und Konventionen genannt.
CIPRA-Resolution: Die Verantwortung der Alpenstädte für die Zukunft der Alpen
CIPRA-Resolution: Die Verantwortung der Alpenstädte für die Zukunft der Alpen
Zwei Drittel der Bevölkerung der Alpen leben in Städten und Agglomerationen. Die Alpenstädte bilden den wichtigsten Motor der ökonomischen und soziokulturellen Entwicklung im Alpenraum. Doch obwohl die Alpenstädte für die zukünftige Entwicklung der Alpen eine wichtige Rolle spielen werden, kommen die Aufgaben und die Verantwortung der Städte für die gesamten Alpen in der Alpendiskussion, speziell im Rahmen der Alpenkonvention, zu kurz. Vor diesem Hintergrund fordert die CIPRA die Alpenstaaten, Bundesländer, Regionen, Kantone und die weiteren staatlichen und nicht-staatlichen Körperschaften auf, der nachhaltigen Entwicklung der Alpenstädte in ihrer Politik, ihren Strategien und ihren Massnahmen eine erhöhte Priorität einzuräumen.

News aus der Alpenpolitik

Alpenstädte: Aktiv für das Klima
Alpenstädte: Aktiv für das Klima
Unter dem Titel «Climate Action in Alpine Towns» setzen neun Alpenstädte Klimamassnahmen in Bezug auf Raumplanung und Bürgerbeteiligung um.
Neue Allianz für europäische Berggebiete
Neue Allianz für europäische Berggebiete
Drei dem Bergsteigen und der Nachhaltigkeit in europäischen Berggebieten verpflichtete Dachorganisationen haben sich Ende November 2021 zur Zusammenarbeit entschlossen: Der Club Arc Alpin (CAA), die European Union of Mountaineering Associations (EUMA) und die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA.
Gebirgsflüsse erhalten und renaturieren
Gebirgsflüsse erhalten und renaturieren
Im französischen Romanche-Tal verschwindet ein hundert Jahre alter Staudamm – insgesamt werden in der Region fünf Staudämme und drei Kraftwerke abgerissen. In der Schweiz erhielten die Wildbäche Beverin und Chamuera dieses Jahr die ersten beiden Auszeichnungen als «Gewässerperle Plus».
Standpunkt: Machen wir gemeinsame Sache für die Jugend im Alpenraum!
Standpunkt: Machen wir gemeinsame Sache für die Jugend im Alpenraum!
Der CIPRA Jugendbeirat, das Jugendparlament der Alpenkonvention, die Arbeitsgruppe Jugend des französischen Alpenkomitees und seit 2021 auch der EUSALP-Jugendbeirat: Sie alle beziehen die Jugend in politische Entscheidungen mit ein. Nun ist es Zeit, den eingeschlagenen Weg gemeinsam anstatt nebeneinander weiter zu beschreiten, meinen Jean Horgues Debat, Präsident von CIPRA Frankreich, und Julika Jarosch, Projektleiterin bei CIPRA Frankreich.

Standpunkte der CIPRA

Standpunkt: Urlaub wirkt nachhaltig
Standpunkt: Urlaub wirkt nachhaltig
Urlaub bedeutet Auszeit, Tapetenwechsel, Erholung. Doch wo und wie wir Urlaub machen, betrifft nicht nur uns selbst, es wirkt sich auf andere Menschen, auf Regionen, auf Klima und Natur aus. Reisen ist eine Entscheidung mit grosser Verantwortung, ist Magdalena Holzer, Projektleiterin bei CIPRA International, überzeugt.
Standpunkt: Wir müssen wieder lernen, zuzuhören
Standpunkt: Wir müssen wieder lernen, zuzuhören
Intakte Berglandschaft oder Energiewende, Klimaschutz oder neue Strassen und Tunnels, gesunder Boden oder neue Wohnungen: Verhärten sich die Fronten, wird es schwierig, Kompromisse zu finden. Gerade jetzt brauchen wir eine Kultur des Zuhörens, meint Janin Salzger, Projektmitarbeiterin der CIPRA.
Standpunkt: Planen wir die Energiewende und Renaturierung der Natur gemeinsam!
Standpunkt: Planen wir die Energiewende und Renaturierung der Natur gemeinsam!
Alpine Raumordnung kann dazu beitragen, die Widersprüche zwischen der Renaturierung und dem Ausbau erneuerbarer Energie aufzulösen. Dazu bedarf es gemeinsame Anstrengungen unter Einbeziehung der Interessen der Bevölkerung und der Umweltorganisationen, meint Paul Kuncio, Geschäftsführer von CIPRA Österreich.