Was heisst gut essen?
Gesundes, lokales und ökologisches Essen in der Schulkantine in Pertuis/F und eine künstlerische Auseinandersetzung mit der Ernährungslandschaft in Liechtenstein: Das sind die Ergebnisse des CIPRA-Projekts «Bon Appétit!».
«Wir wollten die Essgewohnheiten in der Kantine des Gymnasiums verstehen und ändern», erklären die teilnehmenden Schüler:innen aus Pertuis/F zum Abschluss von «Bon Appétit!». Dazu führten sie eine Online-Umfrage sowie Interviews mit der Kantinenleitung durch. Gemeinsam mit der Partnerorganisation «Au Maquis» erarbeiteten sie Massnahmen für eine gesunde Verpflegung in ihrer Schule: Mehr vegetarische Gerichte, die schmecken und das Klima weniger belasten. Mehr saisonale und lokal produzierte Lebensmittel auf den Speiseplan setzen. Kleinere Portionen anbieten, um weniger zu verschwenden. Mehr Zeit zum Essen geben und eine freundlichere Atmosphäre in der Kantine schaffen. Diese und weitere Massnahmen möchten die Schüler:innen dauerhaft implementieren. «Die jungen Menschen lernten nicht nur über die grossen Auswirkungen unserer Ernährung, sondern konnten im Kleinen selbst Veränderungen bewirken», freut sich Maja Kogovšek von CIPRA International.
Landwirtschaft in Liechtenstein
Unser Ernährungssystem ist für rund 37 Prozent der weltweiten CO2 Emissionen verantwortlich. Was bedeutet das heruntergebrochen auf ein Land wie Liechtenstein? Wo und wie findet Landwirtschaft statt? Welche Bedeutung haben Ökosysteme? Antworten und Anstösse zu diesen Fragen gibt die Kunstkarte «Ernährungslandschaft Liechtenstein». Ackerbau, Nutztierhaltung, Alpwirtschaft: Die Karte veranschaulicht Aspekte der lokalen Landwirtschaft und soll zum Diskutieren anregen. «Für mehr Umweltschutz müssen wir nicht nur die Produktion von Lebensmitteln nachhaltiger gestalten, sondern vor allem unseren Konsum», ergänzt Kogovšek. «Diese Diskussionen möchten wir mit unserer Karte anstossen und so das Bewusstsein über die Herkunft von Lebensmitteln stärken.»
Im Rahmen von «Bon Appétit!» gruben junge Menschen aus Liechtenstein und Frankreich in der Erde, kosteten und verarbeiteten regionale Produkte und besuchten Bauernhöfe sowie Gemeinschaftsgärten in ihrer Region. Sie erlebten, wie das Essen auf ihrem Teller die Landschaft um sie herum prägt. CIPRA International setzte das von Erasmus+ kofinanzierte Projekt in Zusammenarbeit mit den Vereinen «Au Maquis», Ackerschaft, Feldfreunde sowie dem Gymnasium Vaduz um.