Gemeinde gemeinsam gestalten

Wie lokale Einwohner:innen und insbesondere junge Menschen gemeinsam ein Konzept für die Dorfentwicklung erarbeiten, zeigt die deutsche Gemeinde Ingenried.

Im Zentrum der Gemeinde Ingenried/D stehen mehrere Gebäude leer. Was nun damit passieren soll, erarbeiteten die Einwohner:innen mit der Gemeinde in einem  breiten Beteiligungsprozess: Es gab Arbeitskreise, Umfragen, Versammlungen und digitale Partizipationsmöglichkeiten. Damit Jugendliche zwischen 14 und 22 Jahren im Gemeinderat mitbestimmen können, gründete man einen Jugendrat. Gemeinsam erstellten alle Beteiligten ein Konzept für die Dorfentwicklung. Das Ziel war, die Innenentwicklung voranzutreiben, den Ortskern zu stärken, nachhaltige städtebauliche Strukturen zu schaffen und die Identität des Dorfes zu erhalten. In der Ortsmitte soll unter anderem ein Dorfpark entstehen. Zu den weiteren Aktivitäten gehörte ein Austausch zum Thema Wohnen mit Studierenden der Fachrichtung «Soziale Innovation» und der lokalen Bevölkerung. Bei der Mitmach-Aktion «Dorfmacher:in» brachten Bürger:innen Ideen für die temporäre Nutzung von zwei kommunalen Liegenschaften ein. Die Gewinner:innen konnten die Leerstände anschliessend kostenlos temporär nutzen.

Mehr Informationen: www.dorfentwicklung-ingenried.de/ (de)

Steckbrief

Was: Gemeindeentwicklung, Einbezug der Jugend, temporäre Nutzungen leerstehender kommunaler Liegenschaften

Wer: Gemeinde Ingenried

Wo: Ingenried, Deutschland

Wann: 2021-2022

Übertragbarkeit: Der Prozess der Bürgerbeteiligung ist auch auf andere Gemeinden übertragbar.

Flächen:sparen

[Projekt abgeschlossen] Die CIPRA setzt sich mit dem Projekt «Flächen:sparen» für eine Trendwende im Umgang mit Grund und Boden in peri-urbanen Gebieten ein, um wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis zu übertragen, Pilotbeispiele sichtbar zu machen und zur Nachahmung anzuregen.