Meldungen

Startschuss für Alpenkonventionssekretariat in Bozen
Startschuss für Alpenkonventionssekretariat in Bozen
Am 13. September haben die italienische Regierung, das Ständige Sekretariat der Alpenkonvention und die lokalen Autoritäten in Bozen/I das Sitzabkommen für die Aussenstelle des Ständigen Sekretariats der Alpenkonvention feierlich unterzeichnet. Diese ist bei der Europäischen Akademie (EURAC) in Bozen angesiedelt.
Süd- und Nordtirol: Grenzüberschreitende Abfallkontrollen
Täglich passieren zwischen 300 und 700 mit Abfall beladene LKWs den Brenner. Um illegale Mülltransporte zu unterbinden, haben die Umweltbehörden in Rom/I und Wien/A nun einheitliche Kontrollmassstäbe ausgearbeitet. Diese wurden von Politikern und Fachleuten am 18. September in Nösslach/A am Brenner präsentiert.
Frankreich: Gesetzesänderung ermöglicht Strassenbau an Seeufern
Frankreich: Gesetzesänderung ermöglicht Strassenbau an Seeufern
Seit dem Sommer erlaubt in Frankreich das Küstenschutzgesetz, am Ufer der grossen Seen Hauptverbindungsstrassen zu bauen. Die französische Nationalversammlung und der Senat haben Änderungsanträgen zugestimmt, die von zwei Parlamentariern der Savoyischen Departements eingereicht wurden. Bisher durften Hauptverbindungsstrassen erst ab 2 km Entfernung von Küsten gebaut werden.
Internationale Kunstausstellung feiert 25-jähriges Jubiläum
Die 25. INTART-Ausstellung (L'internazionale di arte contemporanea, internationale zeitgenössische Kunst) von Kärnten/A, Friaul/I und Slowenien wurde am 6. September in Ljubljana/SI eröffnet.
Förderung öffentlicher Dienstleistungen in Berggebieten
Aufgrund der Öffnung der Märkte, der prekären finanziellen Situation im öffentlichen Bereich und der Priorität für die Agglomerationen gehen die öffentlichen Dienstleistungen in Berggebieten zurück wie Schnee in der Sonne. In Frankreich und in der Schweiz versuchen die Berg-Lobbies, Lösungen zur Umkehrung dieser Tendenz zu finden.
Deutschland: Vorbeugender Hochwasserschutz soll beim Bergwald beginnen
Deutschland: Vorbeugender Hochwasserschutz soll beim Bergwald beginnen
In einer Stellungnahme zum Entwurf des Hochwasserschutzgesetzes des Bundesumweltministeriums fordert die deutsche Vertretung der internationalen Alpenschutzkommission CIPRA, die Wasserspeicherfähigkeit der Bergwälder zu berücksichtigen.
Alpine Windparkanlagen: Segen oder Fluch ?
Alpine Windparkanlagen: Segen oder Fluch ?
Im Wipptal/Brennergebiet an der österreichisch-italienischen Grenze planen die Tiroler Wasserkraft AG (TIWAG) und die Salzachwind GmbH den Bau mehrerer Windkraftanlagen. Der Österreichische Alpenverein (ÖAV) fordert einen sofortigen Planungsstopp für diese Windparks, da die Errichtung in einem Landschaftsschutz- und Naherholungsgebiet erfolgen soll.
Italien: Verkehrsprotokoll der Alpenkonvention endgültig vor dem Aus?
Am 23. September hat die Kommission für auswärtige Angelegenheiten des italienischen Senats einem Gesetzentwurf zugestimmt, der die Ratifizierung der Ausführungsprotokolle der Alpenkonvention mit Ausnahme des Verkehrsprotokolls vorsieht.
Euregio Adria-Alpen
Die Euregio Adria-Alpen wird nach einer Reihe von Treffen der Präsidenten von Kärnten/A, Veneto/I und Friaul/I sowie Vertretern aus Slowenien (bald wird auch Kroatien involviert sein) immer konkreter. Das grenzübergreifende Gebiet soll auf europäischer Ebene gemeinsame Strategien vertreten und damit mehr Gewicht erlangen.
Neue Publikation zum Thema Grossschutzgebiete
Neue Publikation zum Thema Grossschutzgebiete
Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift für Landschaftsarchitektur "anthos" hat die Grossschutzgebiete zum Thema.
Pilotprojekt zur "Zukunft der Alpen"
Die MAVA Stiftung für Naturschutz in Montricher/CH hat die Idee eines Pilotprojekts zur Zukunft der Alpen lanciert. Sie hat die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA und die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) beauftragt, einen konkreten Rahmen für ein solches Projekt zu entwickeln. Das Projekt soll in einem Jahr beginnen und drei Jahre dauern.
Netzwerk der grossen Seen in den Alpen geplant
Netzwerk der grossen Seen in den Alpen geplant
Die französische Region Rhône-Alpes will gemeinsam mit verschiedenen Partnern ein Projekt zur Gründung eines Netzwerks der grossen natürlichen Seen im Alpenraum beim EU-Programm Interreg IIIB Alpine Space einreichen. Die Hauptziele des Projekts sollen der Umweltschutz im Einklang mit der europäischen Wasser-Rahmenrichtlinie und eine nachhaltige touristische Inwertsetzung der Seenlandschaften sein.
Neuerscheinung "Anden - Himalaja - Alpen"
Neuerscheinung "Anden - Himalaja - Alpen"
Der neuste Band 2003/8 der Reihe ‚Geschichte der Alpen' der Internationalen Gesellschaft für historische Alpenforschung (ISALP) widmet sich der städtischen Entwicklung in den Berggebieten Südamerikas, Asiens und Europas vom Frühmittelalter bis in die Gegenwart. Die Beiträge in deutscher, französischer oder italienischer Sprache erlauben neue Einblicke in die historische Entwicklung dieser drei Bergregionen.
Europäisches Komitee für die Berggebiete gegründet
Am 27. August haben sich in Aosta/I die Europäische Vereinigung der Gewählten von Bergregionen (AEM), das europäische Mountainforum und Euromontana in einem Komitee für die Bergregionen Europas zusammengeschlossen. Sie wollen gegenüber der Europäischen Union die Interessen der Bergbevölkerung verstärkt vertreten, indem sie Aktivitäten koordinieren und gemeinsame Ziele definieren. Luciano Caveri, AEM-Generalsekretär, erklärte gegenüber der Presse, dass die EU bereits für die Probleme der Bergregionen sensibilisiert sei und man dies jetzt verstärkt nützen müsse.
Europäisches Parlament will Sicherheit in Tunnels verbessern
Der Verkehrsausschuss des EU-Parlaments hat am 10. September einstimmig den Bericht zur Verbesserung der Tunnelsicherheit in Europa angenommen. Der österreichische EU-Parlamentarier und Verkehrsexperte Reinhard Rack hatte den Bericht vorgelegt. Veraltete Tunnels sollen in Etappen an die neuen Standards herangeführt werden. Rack fordert in erster Linie die Verringerung der Zahl von Tunnels mit Gegenverkehr. Ausserdem müsse für jeden Tunnel ein wirklich verantwortlicher und zentraler Ansprechpartner definiert werden. Rack rechnet damit, dass spätestens im Frühjahr 2004 ein Legislativtext beschlossen werden kann.
Tagung: Weichenstellungen im Alpentransitverkehr
Am 27. und 28. Oktober veranstaltet das Europaforum Luzern eine internationale Informationstagung zum Alpentransitverkehr. Verkehrsexperten und hochrangige Politiker aus der Schweiz, Österreich, Deutschland und Italien beziehen Stellung, tauschen Erfahrungen aus und diskutieren über Lösungen. Im Mittelpunkt des Symposiums steht die Verlagerungspolitik im europäischen Transitgüterverkehr: Wie kann die Schweiz eine verlässliche und dauerhafte Verlagerungspolitik durchsetzen? Wie soll gesamteuropäisch eine effiziente Verkehrsverlagerung angestrebt werden?
Breites Nein zur Liberalisierung der Wasserversorgung in der EU
Breites Nein zur Liberalisierung der Wasserversorgung in der EU
Die EU-Kommission plant in ihren Strategiepapieren zum Binnenmarkt und zum Grünbuch über die Dienstleistungen eine allgemeine Liberalisierung öffentlicher Dienstleistungen und somit auch der Wasserversorgung. Politische Vertreter der EU, von Regionen im Alpenraum sowie der Städte- und Gemeindeverband und der Umweltdachverband in Österreich haben sich entschieden gegen eine Liberalisierung der Wasserversorgung ausgesprochen. Bis zum 15. September gibt es die Möglichkeit, zum Grünbuch Stellung zu nehmen.
EU untersagt gentechnikfreies Oberösterreich
Die EU-Kommission hat den Antrag Österreichs zur Genehmigung einzelstaatlicher Maßnahmen für ein dreijähriges Verbot von genetisch veränderten Organismen abgelehnt. Oberösterreich sollte als gentechnikfreie Zone deklariert werden. Die Regierung Oberösterreichs sah ein generelles Verbot gentechnisch veränderten Saatguts als gerechtfertigt an, da die Frage der Koexistenz landwirtschaftlicher Anbaumethoden mit und ohne gentechnisch veränderte Organismen noch nicht vollständig gelöst sei.
Italien-Slowenien: Verkehrsverbindungen in den Osten
Im Hinblick auf seinen baldigen Beitritt zur EU bemüht sich Slowenien um eine Modernisierung des Strassen- und Schienennetzes. Die Verkehrsinfrastrukturen waren auch zentrales Thema bei einem Gipfeltreffen der Vertreter der slowenischen Regierung und der neuen Verwaltung des Friaul-Julisch Venetien/I am 2. September.
Projekt CRAFTS: Förderung des Handwerks in den Alpen
Das über das Interreg IIIB-Programm der EU geförderte Projekt CRAFTS in Friaul Julisch Venetien und im Piemont (Italien) stellt sich den Herausforderungen der Erhaltung der handwerklichen Traditionen in den Alpen.
"Biogaspark Alpe-Adria": Ökostrom für Haushalte
Im Rahmen des Energieprojektes "Biogaspark Alpe-Adria" sollen Biogas-Anlagen im Alpe-Adria-Raum, an dem Österreich, Italien und Slowenien beteiligt sind, gebaut und betrieben werden.
Biogas aus Mist: PKW-Treibstoff der Zukunft?
Die Exkremente aus den Tierhaltungen des Schweizer Bergkantons Luzern würden reichen, um jährlich 32.000 Autos mit Treibstoff zu versorgen. Dies belegt die Studie "Biogas der Bauern, der Treibstoff von morgen", die die Arbeitsgruppe SwissFarmerPower kürzlich vorgestellt hat. Die Lufthygiene würde deutlich verbessert und CO2-Emissionen reduziert.
Berge als Protagonisten in drei Filmfestivals
Drei Bergfilmfestivals stehen diesen Herbst auf dem Programm: das Himalaya-Filmfestival in den Niederlanden, das erste internationale Bergfilmfestival in Georgien und die Herbstsession des 51. Internationalen Festivals für Berg- und Forschungsfilm "Città di Trento". Nach der Frühjahrssession in Trento/I gastiert am 24. und 25. September in Bozen/I die Herbstsession des 51. Internationalen Festivals für Berg- und Forschungsfilm von Trento.
Via Alpina-Handbuch online verfügbar
Via Alpina-Handbuch online verfügbar
Für das Wanderwegenetz der Via Alpina, das auf fünf Routen durch alle Alpenländer verläuft, ist jetzt ein Handbuch in den vier Haupt-Alpensprachen und in englisch verfügbar. Das Handbuch liefert erste praktische Informationen über die Wanderrouten wie z.B. Gehzeiten der Etappen, Übernachtungsmöglichkeiten, Tourismusbüros und Kartenmaterial.
Neues Internetportal zu Boden und Grundwasser in Europa
Neues Internetportal zu Boden und Grundwasser in Europa
Unter der Adresse www.eugris.org ist die europäische Informationsplattform für die Themenbereiche kontaminierte Böden und Grundwasser "EUGRIS" gestartet. Ziel der Plattform ist es, den Stand des Wissens bei der Erkundung, Untersuchung, Bewertung, Sanierung und Überwachung von schadstoffbelasteten Böden und Grundwasser bereitzustellen. Dieses englischsprachige Angebot richtet sich vor allem an Nutzer aus Wissenschaft, Industrie und Verwaltung.
Bayerisches Bodeninformationssystem startet am 1. September
Am 1. September geht das Bodeninformationssystem Bayern BIS in Betrieb. Unter www.bis.bayern.de wird es Boden-Daten von über 95.000 Orten und 900 geowissenschaftlichen Karten online zur Verfügung stellen.
Tagungsband erschienen: Mountain Watershed Management
Tagungsband erschienen: Mountain Watershed Management
Zur internationalen Fachtagung "Mountain Watershed Management: Lessons from the Past - Lessons for the Future" ist jetzt der gleichnamige Tagungsband erschienen. Das schweizerische Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft und die Welternährungsorganisation haben die dreitägige Tagung im vergangenen September veranstaltet. Thema der Tagung war der Schutz vor Naturgefahren in Bergregionen sowie Umweltprobleme in Wassereinzugsgebieten in Bergregionen im Allgemeinen.
Waldschäden durch Trockenheit: Borkenkäfergefahr
Waldschäden durch Trockenheit: Borkenkäfergefahr
Die europäischen Wälder haben unter der langen Trockenperiode gelitten. Braune Baumkronen und vermehrter Borkenkäferbefall sind erste sichtbare Zeichen. Der Laubfall trat in diesem Sommer bis zu acht Wochen früher ein. Generell leiden Nadelbäume stärker unter Wassermangel als Laubbäume. Geschwächte Stämme sind kaum noch in der Lage, die Borkenkäfer durch die Bildung von Harz abzuwehren. Durch die Aktivität der Borkenkäfer sterben die Bäume ab und ihr Holz wird wertlos.
EU-Programm Marco Polo zur Verkehrsverlagerung in Kraft
Am 3. August ist das Marco Polo-Programm der EU in Kraft getreten. Ziel des Programms ist die Verlagerung der Zunahme des internationalen Güterverkehrs von der Strasse auf andere Verkehrsträger. Verkehrsunternehmen sollen bei der Einführung bereits marktfähiger bzw. fast marktfähiger Lösungen im intermodalen Gütertransport (d.h. Gütertransport auf verschiedenen Verkehrsträgern) unterstützt werden.
Süd- und Nordtirol: Länderübergreifende Strategie zur Transitproblematik
Die Landesräte von Nordtirol/A und Südtirol/I haben am Mittwoch, 27. August, beschlossen, die Gebiete nördlich und südlich des Brenners als Sensible Zone einstufen zu lassen. Sie wollen dazu einen gemeinsamen Antrag in Brüssel stellen. "Diese Einstufung ist vor allem aus rechtlicher Sicht wichtig, um weitere Maßnahmen zu setzen, wie z.B. um eine Mauterhöhung zu beantragen", erklärte der Südtiroler Landesrat Michl Laimer.