Meldungen

Luca Mercalli über die Klimapolitik in Italien - Gute Projekte - keine Strategie
Luca Mercalli ist Italiens einsamer Rufer für einen effizienten Klimaschutz. Sein Land sei Lichtjahre von den Nachbarländern entfernt, sagt der Meteorologe und Fernsehmoderator. Von der Politik ist er vollends enttäuscht. Am ehesten findet er Gehör bei Teilen der Wirtschaft.

Oft nur Augenwischerei
Der Begriff "2000-Watt-Gesellschaft" wird benutzt, um Städte und Firmen ins nachhaltige Licht zu rücken, Gebäude anzupreisen oder das Wachstum zu begrünen. Das globale Konzept wird damit für lokales Marketing missbraucht.
Klimaneutrale Alpen sind ein "Muss"
Keine Aussicht auf die Berge und wenig Aussicht auf Verhandlungsfortschritte werden die Umweltminister haben, wenn sie sich im Dezember in Kopenhagen zum weltweiten Klimagipfel treffen. Die Staaten müssten weitreichende Entscheidungen treffen: eine Reduktion des weltweiten CO2-Ausstosses um 30 Prozent bis ins Jahr 2020 und um 80 Prozent bis ins Jahr 2050. Sonst wird es nicht mehr möglich sein, das sogenannte Zwei-Grad-Ziel zu erreichen:

Die kühlen Köpfe im Treibhaus: Interview mit einem cc.alps Preisträger
"Die Bewohner fühlen sich unmittelbar mit dem Projekt verbunden..." - Das Thermalbad Snovik hat für seine Aktivitäten zur Energieeinsparung einen der sieben Preise des cc.alps-Wettbewerbes der CIPRA gewonnen. Wir haben Geschäftsführer Ivan Hribar zum Projekt interviewt.

Bericht klärt über Folgen von Kunstschnee auf
Bekanntlich wird Kunstschnee im ganzen Alpenraum in grossem Stil produziert. Nun bringt ein Zustandsbericht des Französischen Umweltministeriums Klarheit über den Umfang der Kunstschneeproduktion im französischen Berggebiet, klärt über Auswirkungen auf die Umwelt auf und stellt sozioökonomische Herausforderungen dar.

Lebensraumvernetzung in den Alpen: gewusst wie
Das Projekt "Ökologisches Kontinuum" hat einen Katalog möglicher Massnahmen zur Verbesserung der ökologischen Vernetzung im Alpenraum herausgegeben. Der Katalog zeigt auf, wie z.B. die Extensivierung landwirtschaftlicher Nutzung, Artenschutzmassnahmen entlang von Verkehrswegen oder Synergien mit dem Tourismussektor dazu beitragen können, die Vernetzung von Lebensräumen zu verbessern.

Erste Alpenkonventions-Servicestelle für Rechtshilfe und -Entwicklung
Die Weichenstellung für die bei CIPRA Österreich angesiedelte Alpenkonventions-Rechtsservicestelle erfolgte Ende letzten Jahres. Nun fiel der Startschuss für dieses im Alpenraum einzigartige Gremium. Die Servicestelle besteht aus ExpertInnen aus den Bereichen Wissenschaft und Verwaltung sowie einem Rechtsanwalt - alle mit langjähriger Erfahrung im Bereich der Alpenkonvention.

Warmer Sommer kompensiert schneereichen Winter
Norditalien verzeichnete den zweitheissesten Sommer der vergangen zwei Jahrhunderte. In Turin/I lag die durchschnittliche Temperatur von Juni bis August mit 24.8 Grad Celsius um 2.6°C über dem langjährigen Jahresmittel. Nur der Hitzesommer 2003 überbot mit 26.7°C den Sommer 2009 um einige Grad. In der Top Ten Liste Norditaliens der wärmsten Sommer befinden sich nicht weniger als fünf Sommer des dritten Jahrtausends wieder: 2003, 2009, 2006, 2005, 2001.

CIPRA Frankreich stellt Absichten von Wintertourismusorten in Frage
Seit zwei Jahren setzt sich der französische Verein der BürgermeisterInnen der Tourismusgemeinden im Berggebiet ANMSM - auch Ski France genannt - der die 100 grössten französischen Skigebiete angehören, für eine Charta für eine nachhaltige Entwicklung der Wintersportgebiete ein. CIPRA Frankreich hat sich bis anhin am Ausschuss der Charta beteiligt.

"Die besten Fünf" - Neue Broschüre mit Vorschlägen für Ausflugsziele in den Arge-Alp-Ländern
In der neuen Publikation der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer ArgeAlp werden jeweils fünf besondere Ausflugs- bzw. Exkursionsvorschläge aus den Arge-Alp-Ländern vorgestellt. Ziel der Broschüre ist es, bei jungen Menschen wie Schulklassen oder Jugendgruppen ein gemeinsames Alpenbewusstsein zu fördern. Daher richtet sie sich in erster Linie an Personen, die vermehrt mit jungen Menschen in Kontakt kommen, beispielsweise LehrerInnen oder JugendgruppenleiterInnen.

Abnehmender Gütertransport zwischen Italien und Frankreich
Zwischen Italien und Frankreich wurde soeben ein Abkommen zum Betrieb der Autostrada Ferroviaria, der Rollenden Autobahn, unterzeichnet. Dadurch sollen 100.000 Lkws von der Strasse auf die Bahn verlagert werden.

Gletschertagung war voller Erfolg
70 TeilnehmerInnen haben während der internationalen Tagung "Schmelzende Gletscher am Hausberg - was nun?" vom 24. und 25. September 2009 in Crans-Montana/CH über die Herausforderung der schmelzenden alpinen Gletscher diskutiert. Referate verschiedener ExpertInnen, Arbeitsgruppen und Exkursionen haben veranschaulicht, welche Probleme für Gletschergemeinden und Bergnutzende durch das Gletscherschmelzen entstehen können und wie diesen entgegengetreten werden kann.

Länderübergreifende Publikation zum Naturtourismus
Das Buch "Kompaktwissen - Naturtourismus" bietet eine Gesamtdarstellung zum Phänomen des Naturtourismus. Zahlreiche Beispiele aus der Schweiz, Deutschland, Österreich und anderen Tourismusländern werden präsentiert.
Slowenisches Amt für Klimaschutz
Das Slowenischen Ministerkabinett hat ein neues Amt für Klimaschutz geschaffen. Das Amt stellt eine interministeriale Institution dar, die den Klimaschutz in Slowenien leiten und koordinieren soll. Als Direktor ist Jernei Stritih, amtierender Vizepräsident der CIPRA International, vom Ministerkabinett gewählt worden.
Jahresfachtagung: Die Alpenkonvention und ihre rechtliche Umsetzung in Österreich
Zwanzig Jahre nach der ersten Alpenkonferenz in Berchtesgaden zieht CIPRA Österreich am 21. und 22. Oktober 2009 in Salzburg/A im Rahmen ihrer Jahresfachtagung Bilanz.
Bozen strebt Energieautarkie an
Bis zum Jahr 2020 will die Autonome Provinz Bozen/I der Abhängigkeit von fossilen Energiequellen vollständig den Rücken kehren, so Landrat Michl Laimer. Bozen ist bereits jetzt in der Lage 56 Prozent seines Energiebedarfs durch erneuerbare Energiequellen zu decken.
Wolf zurück in den Dolomiten
Nachdem der Bär wieder in den Dolomiten/I aufgetaucht ist, folgt ihm nun der Wolf.

Mit Hilfe von dynAlp-climate den Klimaschutzmassnahmen auf den Grund gehen
Slogans wie: "Wir sind das Klima" oder das "Klima geht uns alle an" sind mittlerweile an jeder Strassenecke und in jedem Life Stile Magazin zu lesen. Auch in den Alpen, wo die Auswirkungen der Klimaveränderung besonders spürbar sind, setzen sich derzeit viele Akteurinnen und Akteure mit dem Schwerpunkt Klima auseinander. Leider werden zum Teil auch Massnahmen ergriffen, die gegen das Prinzip der nachhaltigen Entwicklung verstossen und dem Naturschutz zuwider laufen.

Gerne mobil, aber bitte auch nachhaltig!
Heutzutage ist Mobilität gleichbedeutend mit Lebensqualität! Es gilt so schnell, bequem und ungestört wie möglich von A nach B zu kommen. Leider steigen viele dabei lieber in den eigenen Pkw als sich in einen Zug mit anderen zu setzen oder gar Fahrrad und Beine zu nutzen. Zu gross scheint das Risiko eventueller Verspätungen oder schlechten Wetters. Natürlich ist jeder von uns gerne so mobil es eben geht, und dies nicht nur aus beruflichen Gründen wie der stetig steigende Anteil des Freizeitverkehrs am Gesamtverkehrsvolumen beweist.

Nachhaltigkeits-Lehrgang für Gemeinden
Das Institut für Nachhaltige Entwicklung der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften und sanu bieten einen Zertifikatslehrgang mit dem Titel "Gemeinden nachhaltig Steuern" an.

Verdiente grüne Flagge für Fontainemore/I
Die Mitgliedgemeinde Fontainemore, im Aosta Tal/I, erhielt als Anerkennung für ihr beispielhaftes Engagement im Umweltschutzbereich in den vergangenen Jahren, die Grüne Flagge der Alpen-Karawane von Legambiente.

Eine Ausstellung von und für BesucherInnen des Nationalparks "Les Ecrins"/F
Mit einer Ausstellung der etwas anderen Art wartet das Nationalparkhaus in Vallouise/F auf. Dort können die BesucherInnen Bilder und Texte zur Ausstellung " Les Ecrins - ein Gebiet mit Charakter " bis Ende Jahr nicht nur betrachten, sondern die Ausstellungsstücke gleich selber erstellen. Gesucht sind persönliche Erfahrungen und Erlebnisse im und mit dem Nationalpark "Les Ecrins".

Neue Ideen für lebenswerte Alpen im postfossilen Zeitalter
Die Jahresfachtagung der CIPRA zum Thema Wachstum hat vergangene Woche rund 200 Interessierte nach Liechtenstein gelockt. Deutlich wurde, dass das Wachstum endlich ist wegen der begrenzten Ressourcen. Der Ideen und Forderungen, wie dem unabdingbaren Schrumpfungsprozess zu begegnen ist, sind viele. Die CIPRA hat die dringlichsten in einem Thesenkatalog zusammengefasst.

Gipfeltreffen internationaler SchutzgebietsforscherInnen in Kaprun
Vom 17. bis 19. September 2009 haben mehr als 170 Fachleute, Praktikerinnen und Studenten aus 12 Nationen am 4. Symposium zur Forschung in, für und über Schutzgebiete des Nationalparks Hohe Tauern in Kaprun/A teilgenommen.

Die Alpenkonvention kurz und bündig
Mit ihrer Website "Die Alpenkonvention gut dosiert" präsentiert das Ständige Sekretariat der Alpenkonvention kurze Zusammenfassungen der wichtigsten Inhalte der Alpenkonvention. Die ersten Kurzversionen zu den Themen "Die Alpen", "Bevölkerung und Kultur" und "Raumplanung und räumliche Entwicklung" sind bereits auf dem Web veröffentlicht.

Studie: Wasserressourcen in den Alpen und Klimawandel
Eine neue Studie mit dem Titel "Regional climate change and adaptation - The Alps facing the challenge of changing water resources", die sich mit den Wasserkreisläufen in den Alpen in Zeiten des Klimawandels beschäftigt, ist kürzlich erschienen. Untersucht werden in der englischsprachigen Veröffentlichung wie Anpassungen an veränderte Wasserverfügbarkeit in alpinen Regionen konkret aussehen können, welche Schlüsselfaktoren dabei zum Erfolg führen und welche Barrieren überwunden werden müssen.

Leuchttürme für energieeffizientes Bauen im Gebirge
Im Sommer 2009 hat die erste Berghütte im Minergie-P-Standard ihre Tore geöffnet. Die auf 3.883 Meter gelegene Unterkunft "Matterhorn Glacier Paradise" im Skigebiet von Zermatt/CH ist ein ökologisch vorbildlicher Bau am Fusse des Klein Matterhorns: Die nach Süden gerichtete Hausfassade ist komplett mit Sonnenkollektoren bestückt. Die so erzeugte Energie wird zur Heizung und Haustechnik benötigt. Die Gebäudehülle ist sehr gut isoliert und mittels Wärmepumpe wird eine optimale Energienutzung erzielt.

Schulreform bedroht Bergschulen
Vor allem für Bergschulen kleiner Gemeinden sind die Effekte der italienischen Schulreform bereits spürbar. Die Ressourcen-Einsparungen haben bisher vor allem zu jahrgangsübergreifenden Klassen geführt, d.h. SchülerInnen verschiedenen Alters werden in einer Schulklasse unterrichtet. Allein in der Region Piemont/I beläuft sich die Zahl dieser Klassen auf 330. Das kommende Schuljahr soll die Bergschulen sogar noch stärker treffen.

ANEM gegen Rückbau von Dienstleistungen in Berggebieten
Der Vorstand der französischen Nationalen Vereinigung der Mandatsträger aus Berggebieten (ANEM) verabschiedete am 10. September 2009 drei Anträge bezüglich des digitalen terrestrischen Fernsehens, öffentlichen Poststellen und der Einberufung des Nationalen Berg-Rates (Conseil National de la Montagne). Bestimmt für die jeweils zuständigen MinisterInnen haben die Anträge zum Ziel, die Regierung daran zu erinnern, dass die territoriale Besonderheit der Berggebiete in den anstehenden Reformen der Raumplanungsordnung berücksichtig werden müssen.

Verschmutzter Bergsee im Tal der Triglav-Seen
Anfang August gelangten Fotos des mit Algen bewachsenen Bergsee Dvojno jezero an die Öffentlichkeit. Der See liegt unterhalb der Sieben-Seen-Hütte im Herzen des slowenischen Triglav-Nationalparks. Nachdem sich im Sommer der Seespiegel gesenkt hat, vermehrten sich die Algen stark, was zu Fäulnis und somit zu starker Geruchsbildung führte.