Projektstart «Zukunft in den Alpen»: Die Alpen für die Zukunft fit machen

Im Rahmen der Alpenwoche 2004 in Kranjska Gora, Slowenien, stellt die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA ihr neues Projekt „Zukunft in den Alpen“ vor – ein breit angelegtes Projekt zur Förderung einer zukunftsfähigen Entwicklung im Alpenraum.

In den Alpen wachsen die Städte immer mehr in das Umland hinein, in abgelegenen Gegenden verlassen die Menschen ihre Dörfer, manche Alpentäler stehen vor dem Verkehrskollaps, und die Berglandwirte müssen die Bewirtschaftung in schlecht zugänglichen Lagen aufgeben. Aus diesen Tatsachen ergeben sich für die Alpen Probleme aber auch Chancen. Das Projekt „Zukunft in den Alpen“ will helfen, diese Chancen zu nutzen und die Probleme zu lösen. Hierzu richtet sich das Projekt an diejenigen Menschen, Unternehmen und Institutionen, die mit ihrer täglichen Arbeit die Zukunft in den Alpen gestalten. Sie sollen sich vernetzen, um Wissen und Informationen auszutauschen, sie sollen Zugang zu praxistauglichem Wissen erhalten und bei innovativen Projekten unterstützt werden.

„Mit dem Projekt möchte die CIPRA die Umsetzung der nachhaltigen Entwicklung in den Alpen, wie sie im Vertragswerk der Alpenkonvention festgeschrieben ist, beschleunigen“ erklärt Andreas Götz, Geschäftsführer der CIPRA und einer der Projektverantwortlichen. „Zukunft in den Alpen“ hat eine Laufzeit von dreieinhalb Jahren. Die Projektkosten betragen rund 2,4 Millionen Euro. Der Handlungsbereich des Projekts ist der gesamte Alpenbogen von Nizza in Frankreich bis Maribor in Slowenien.

Praktisches Wissen verbreiten

Drei Projektteile sind vorgesehen (siehe Grafik). In „alpKnowHow“ wird aktuelles Wissen aus der Forschung und Erfahrungswissen aus der Praxis zusammengeführt, bewertet und so aufbereitet, dass es für Interessierte nutzbar ist.

„alpService“ verteilt dieses Wissen und die Informationen. Beispielsweise tauschen sich Landwirte in einer Lernwerkstatt über Möglichkeiten aus, wie sie auch in Zukunft mit ihrem Beruf in den Alpen ein ausreichendes Einkommen erwirtschaften können. Oder Verkehrsplaner und Gemeindevertreter erfahren „vor Ort“, wie andere Fachleute effiziente und umweltfreundliche Mobilitätslösungen vor Ort umgesetzt haben, die den Bewohner und Besuchern eine höhere Lebensqualität ermöglichen und gleichzeitig der regionalen Wirtschaft einen Standortvorteil bringen. Grundlegende Informationen werden in einem 3. Alpenreport veröffentlicht.

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