Insta & Co.: Neue mediale Erschließung der Alpen aus Perspektive von Rundfunk und Print - Pathologien der medialen Erschließung
Georg Bayerle hinterfragte in seinem Vortrag kritisch die Darstellung von Berg und Natur durch Akteur*innen in den neuen sozialen Medien und eröffnete neue Fragen, die bei den Grassauer Gesprächen Diskussionen anregten. Dabei wurde sein Vortrag durch zahlreiche Eindrücke aus der Welt der Sozialen Medien begleitet und formte so für die Zuhörenden ein detailliertes Bild.
„Ist das Ego größer oder der Berg?“
Mit diesem Satz startet Bayerle seine Ausführungen und kritisiert die Selbstdarstellung, den Hang immer spektakulärer zu werden und die ausgeblendete Realität auf Social Media Profilen. Frei nach dem Motto, alles muss größer und besser sein, werden laufend neue Techniken wie zum Beispiel zur Fotoaufnahme entwickelt.
Bayerle fehlt bei all der Darstellung der Schönheit und Sehnsuchtsorte der Natur auf Profilen in den Sozialen Medien die Abbilddung der Realität. Zu selten werde gezeigt, wie es hinter den Bildern aussieht. Beispielsweise dort, wo diverse Baustellen Eingriffe in die Natur darstellen, um Pisten neu zu erschließen, aber auch inwieweit sich das Skifahren auf den zurückziehenden Gletschern auf unsere Umwelt auswirkt. Zudem fehlen Bayerle auf Plattformen wie Instagram auch die Filter wie es sie in analogen Medien früher gab: Woher weiß ich als Nutzer*in wie ich mich in den Bergen adäquat verhalte? Woher weiß ich, ob das was mir angeboten wird auf Social Media von „guter Qualität“ ist?
Zu den anderen Vorträgen:
- Medialisierung und Mediatisierung: Zwei Aspekte der Aneignung
des Alpinen Raums | Rudi Erlacher
- Naturverbundenheit oder Naturkonsum - Naturerleben aus umweltethischer Perspektive | Dr. Uta Eser
- »Asozial krasser Spot« – Der Nationalpark Berchtesgaden und die Grenzen des Freiraums | Carolin Scheiter und Ulf Dworschak
des Alpinen Raums | Rudi Erlacher