Wissen für Hirt:innen
Ein Weiterbildungsmodul und ein mehrsprachiges Mini-Lexikon zu weidewirtschaftlichen Wörtern: Mit diesen und weiteren Vorhaben will ein Projekt der CIPRA Hirt:innen-Netzwerke über Grenzen hinweg stärken.
Die Beweidung der Alpen ist unerlässlich für den Erhalt der einzigartigen Kulturlandschaft und Biodiversität des Alpenraums. Die Präsenz und teils Rückkehr verschiedener Grossraubtiere ist dabei für Hirt:innen nur eine von zahlreichen Herausforderungen: Neben der Pflege der Tiere und der Alpen/Almen unter schwierigen Arbeitsbedingungen gehören zu ihrer Arbeit auch Herdenschutzmassnahmen, Biodiversitätsförderung und Aufklärungsarbeit, um Konflikte mit anderen Nutzer:innen des Alpenraums zu vermeiden. «Um diese Herausforderungen zu meistern, kann Wissenstransfer zwischen den Hirt:innen verschiedener Alpenländer helfen», erklärt Projektleiterin Manon Wallenberger. Diesen Wissensaustausch fördert die CIPRA mit dem Projekt «Dialog zum Wolf – Hirt:innen-Netzwerke in den Alpen stärken». Das Projektteam testet unter anderem ein Weiterbildungs-Modul für Hirt:innen und erstellt in Zusammenarbeit mit Expert:innen ein Mini-Hirt:innen-Lexikon mit relevanten Begriffen zur Weidewirtschaft in den vier Alpensprachen Deutsch, Französisch, Italienisch und Slowenisch. Das Kick-Off-Event zum Projekt findet am 21. April 2023 in Illnau/CH (Workshop im Rahmen der Schafhirt:innen-Tagung von Agridea) und am 22. April 2023 in Schaan/LI statt. Das Projekt läuft bis Herbst 2024 und wird finanziert vom Deutschen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), der Payne Smith-Stiftung, der unaterra und der Temperatio Stiftung.