Umstrittene Bergbauprojekte

Lithium vor allem in Australien und Südamerika abgebaut. Unter der Koralpe in Kärnten sollen mehrere Millionen Tonnen von lithiumhaltigem Erz lagern, bereits 2011 hat das australische Unternehmen «European Lithium» die Schürfrechte erworben – ein potenzielles Milliardengeschäft. Aufbereitet werden soll das Lithium in Saudi Arabien für den Europäischen Markt. Ende 2024 zogen die Gemeinden Frantschach-St. Gertraud und Deutschlandsberg vor Gericht, denn sie fordern ebenso wie mehrere Umweltorganisationen eine Umweltverträglichkeitsprüfung für das Projekt. Sie hegen zudem den Verdacht, dass der Betreiber mit dem Projekt vor allem auf Spekulationsgewinne setzt. Selbst ohne UVP-Verfahren wären noch weitere Genehmigungen nötig – und hunderte Millionen Euro für das Projekt selbst.

Italien: Widerstand gegen Probebohrungen

Die italienische Gemeinde Balme ist eigentlich als Bergsteigerdorf bekannt. Nun interessieren sich auch multinationale Unternehmen wie Alta Zinc und Alligator Energy für die Gegend. Sie wollen im Val d'Ala nach Kobalt- und Nickelvorkommen suchen. In Balme war der Standpunkt von Anfang an klar: Keine Probebohrungen und keine Experimente. Die Gemeinde macht sich Sorgen über eine mögliche Verunreinigung des Grundwassers und die Auswirkungen auf den Tourismus. Befürchtet wird, dass die von den multinationalen Unternehmen versprochenen wirtschaftlichen Vorteile nur eine Illusion sind, während die Umweltschäden irreversibel sein könnten.

Quellen und weiterführende Informationen:

https://kaernten.orf.at/stories/3282135/ (de), www.derstandard.at/story/3000000251026/geplantes-lithium-bergwerk-in-kaernten-anrainergemeinden-ziehen-gericht (de), www.derstandard.de/story/3000000259456/lithium-aus-kaernten-betreiber-werben-mit-fragwuerdigen-aussagen (de), https://torinocronaca.it/news/ultime-notizie/475009/balme-e-la-val-d-ala-la-resistenza-contro-le-miniere-di-cobalto.html (it)