Neuer Leitfaden: Integration der Alpenkonvention in die Raumplanungspraxis

Die Alpenkonvention und ihre Durchführungsprotokolle bilden den Rahmen für eine nachhaltige Entwicklung des Alpenraums. Dennoch werden sie in kommunalen und regionalen Planungsprozessen in Österreich oft nicht ausreichend berücksichtigt. Der neue Leitfaden „Ziele und Maßnahmen der Alpenkonvention in der Raumplanung“ bietet eine fundierte Grundlage, um relevante Bestimmungen gezielt in Planungsentscheidungen zu integrieren.

Die Protokolle der Alpenkonvention enthalten direkt verpflichtende oder unmittelbar anwendbare Bestimmungen und sind somit gemeinsam mit den Bestimmungen der Raumordnungsgesetze der Länder zu lesen. Arthur Schindelegger (Universität für Bodenkultur Wien) und Paul Kuncio (CIPRA Österreich) haben für den Leitfaden die planungsrelevanten Bestimmungen der Alpenkonvention evaluiert und geprüft, inwiefern sie in den Raumordnungsgesetzen verankert sind.

Der Leitfaden enthält konkrete Bewertungs- und Abwägungskriterien, Beispiele und Appelle, um die zuständigen Planungsebenen bei der Umsetzung der Ziele und Anforderungen der Alpenkonvention zu unterstützen. Er orientiert sich an zentralen Themen der alpinen Raumordnung, etwa der ressourcenschonenden Siedlungs- und Landschaftsentwicklung.

Adressiert werden insbesondere Gemeinden, Landesbehörden, Planer:innen und Amtssachverständige. Obwohl der Leitfaden speziell auf die österreichische Raumordnungspraxis zugeschnitten ist, liefert er auch wertvolle Hinweise zu raumplanungsrelevanten Vorgaben der Alpenkonvention für Interessierte aus anderen Alpenstaaten.

Die Publikation steht als kostenloser Download zur Verfügung.