Eurovignette/Wegekostenrichtlinie: Falsche Anreize befeuern Transit

Die Alpenschutzorganisation CIPRA Österreich sieht mit der neuen Wegekostenrichtlinie die Verlagerung des alpenquerenden Güterverkehrs auf die Schiene gefährdet. Zudem stehe sie im Widerspruch zu den Zielen der Alpenkonvention.

Mitte Juni haben sich die Verhandler des Rates und des EU-Parlaments auf die Ausgestaltung einer neuen Eurovignette (Wegekostenrichtlinie) verständigt. Als zentraler Baustein soll die Mautkostenregelung künftig CO2-differenziert erfolgen. Das bedeutet für batterie- und wasserstoffbetriebene Lastkraftwagen: sie fahren um bis zu 75% billiger. Ein Punkt, der auf viel Kritik stößt. Zwar wird dadurch ein schnelleres Umrüsten auf emissionsreduzierte Antriebstechnologien gefördert, das bereits hohe Verkehrsaufkommen im alpinen Raum aber nicht weniger werden. Stephan Tischler, Vorsitzender der CIPRA Österreich, sieht den Entwurf als zu kurz gegriffen: „Die nunmehrige Einigung beim Entwurf der Eurovignetten Richtlinie legt ihren Fokus auf die Reduktion des CO2-Ausstosses im Straßengüterverkehr durch entsprechende Bepreisung der Emissionen. Sie negiert aber sämtliche weiteren Emissionen – insbesondere Lärm – und bevorzugt unverhältnismäßig den Gütertransport auf der Straße durch vermeintlich saubere und leise Lkws mit Elektroantrieb.“

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CIPRA Österreich
Stephan Tischler
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