Südtirol verbannt Photovoltaik-Anlagen auf Dächer

In Südtirol sind Photovoltaik-Anlagen auf Frei- und Grünflächen nicht mehr erlaubt. Das hat kürzlich die Südtiroler Landesregierung entschieden. Die Landschaft sei für grossflächige Nutzungen zu wertvoll. Man wolle der landschaftlichen Beeinträchtigungen frühzeitig einen Riegel vorschieben, so Landesrat Michl Laimer.

In Wohnbauzonen dürfen Photovoltaik-Anlagen parallel zu Dachflächen oder Fassaden installiert werden. Davon ausgenommen sind denkmalgeschützte Gebäude. Standorte in Ortszentren müssen durch das Denkmalamt genehmigt werden. In Gewerbegebieten sind Photovoltaik-Anlagen auf Ständern auf Flach- und Gründächern uneingeschränkt zulässig. Auf Satteldächern dürfen die Paneele jedoch nur parallel zur Dachfläche angebracht werden. Diese Regelung gilt auch für Bauten in Landwirtschaftszonen.
Andreas Riedl, Geschäftsführer des Dachverbands für Natur- und Umweltschutz, begrüsst diese Entscheidung: "Wir brauchen keine Photovoltaik-Parks auf der grünen Wiese, solange wir duzende Hektar geeignete Dachflächen von Industrie- und Gewerbehallen bestücken können." Weiters beuge das Gesetz Missbräuchen bei landwirtschaftlichen Gebäuden vor, von denen manche nur als Trägerstruktur für Photovoltaikpaneele hätten errichtet werden sollen.
Quelle: www.provinz.bz.it/lpa/285