Danke, Andreas Weissen!
Andreas Weissen war von 1995 bis 2004 Präsident von CIPRA-International. Er hatte in diesen zehn Jahren eine enorme Präsenz in den Alpen. Mit seinem Humor und seinen profunden Fachkenntnissen kam er in den unterschiedlichsten Runden gut an, ob als Referent mit ausgezeichneten Sprachkenntnissen, als Autor mit einer spitzen Feder oder als Unterhalter mit Alphorn und Walliser Sagen. Seine Neugier und Reisefreudigkeit brachten ihn in viele Ecken und Winkel der Alpen, und viele Gebiete hat er zu Fuss durchwandert. Dabei war er vielleicht der erste CIPRA-Präsident, der keinen Führerschein hat. Diese Einblicke in verschiedenste Realitäten führten dazu, dass er auch lokale Anliegen ernst nahm und in einen grösseren, internationalen Rahmen einzubetten wusste.
In der "Ära Weissen" wurde die Geschäftsstelle der CIPRA wesentlich ausgebaut und professionalisiert. Der Präsident war in der Geschäftsstelle zwar präsent, aber nie übermächtig. Sein Vertrauen ermutigte das Team in Schaan zu Selbständigkeit und Kreativität. Andreas Weissen hat immer wieder auf die Wichtigkeit der Vielsprachigkeit bei der CIPRA hingewiesen und auch eine entsprechende Personalpolitik betrieben.
Ein wichtiges Anliegen von Andreas Weissen sind die Alpenstädte. Er wehrt sich gegen das Klischee der Alpen als Heidiland. Deshalb hat ihm seine Tätigkeit in der Jury der Interessengemeinschaft Alpenstadt des Jahres immer viel Spass gemacht. Zumindest diese Funktion wird Andreas Weissen auch in Zukunft für die CIPRA ausüben.