Politische Positionen von CIPRA International

CIPRA - Wasserdeklaration von Martuljek, Sl
Weniger als 10% der Gesamtstrecke der knapp 10000 km an Alpen-Hauptflüssen befinden sich noch in einem natürlichen Zustand. Zu diesem ernüchternden Ergebnis kommt eine Studie, die die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA durch das Internationale Zentrum mit der Universität Grenoble erstellen liess. National bewegen sich die Ergebnisse zwischen 2 und 7%, lediglich in Frankreich können noch 18% der Alpenflüsse als ungestört gelten. Kein einziger Hauptfluss der Alpen ist heute noch auf seiner gesamten Fliessstrecke in einem natürlichen Zustand. Weniger als 10 haben noch einen ungestörten Verlauf auf mehr als 15 - 20 Kilometern. Aus diesem Grund fordern die Teilnehmer der CIPRA-Jahrestagung 1990 in Martuljek/Slowenien die Regierungen der Alpenstaaten und Alpenländer auf, einen 10-jährigen Eingriffsstop für alle noch ungestörten Wildflussstrecken als Denkpause auszusprechen. Ziel ist die Schaffung eines den gesamten Alpenbogen umfassenden Biosphärenverbunds für Wildflusslandschaften. Die in der ICALPE-Studie aufgeführten Fliessstrecken stellen dazu das Grundgerüst dar. Für die am meisten beeinträchtigten verknüpfenden Strecken sind Möglichkeiten von Revitalisierungen zu ermitteln und in die Tat umzusetzen.
News aus der Alpenpolitik

Caroline Begle, CIPRA International
Passy ist die Alpenstadt des Jahres 2022
Die französische Stadt Passy wird für ihre Politik der nachhaltigen Entwicklung mit dem Titel «Alpenstadt des Jahres 2022» ausgezeichnet. Die Gemeinde in den Savoyer Alpen möchte Energieeffizienz, Luftqualität sowie das Management empfindlicher Naturräume verbessern.

Maya Mathias, CIPRA International
Mit dem Helikopter auf die Piste
Liegt Heliskiing im öffentlichen Interesse? Vorarlberg/AT verlängert die Erlaubnis um zweieinhalb Jahre. CIPRA Österreich fordert eine stärkere Gewichtung des Klimaschutzes.

Michael Gams, CIPRA International
Winterspiele auf Schleuderkurs
Die Geschichte wiederholt sich: Nach dem Fiasko um die Bauruinen von Turin 2006 stehen nun auch die Pläne für Italiens vermeintlich «grüne» Winterspiele von Mailand und Cortina 2026 in der Kritik.

Mirjam Jakob, CIPRA International
Jahr der nachhaltigen Bergentwicklung
Bergregionen im Fokus: Die Vereinten Nationen rufen das Jahr 2022 zum Internationalen Jahr der nachhaltigen Entwicklung von Berggebieten aus.
Standpunkte der CIPRA

alpMedia
Standpunkt: Wer Infrastrukturen sät, erntet Mehrverkehr
Ende Februar 2016 stimmen die SchweizerInnen über den Bau eines zweiten Strassentunnels am Gotthard ab. Das 4-Milliarden-Franken-Projekt würde die Verlagerungspolitik der Schweiz torpedieren, ist Barbara Wülser, Kommunikationsverantwortliche bei CIPRA International, überzeugt.

alpMedia
Standpunkt: Für eine neue Mobilitätskultur
Während weltweit um verbindliche Klimaschutzziele gerungen wird, stellen die Alpenländer bei ihrer Verkehrspolitik viele Weichen in die falsche Richtung. Ein guter Moment zum Umdenken, findet Andreas Pichler, Stellvertretender Geschäftsführer von CIPRA International.

alpMedia
Standpunkt: Veränderung beginnt im Herzen
Claire Simon, Geschäftsführerin von CIPRA International, ruft anlässlich der CIPRA-Jahresfachtagung 2015 dazu auf, sich stärker mit den Menschen und ihren Denkweisen zu beschäftigen. Dies stärke die natürliche und kulturelle Vielfalt der Alpen.