Politische Positionen von CIPRA International

Aktionsplan für die Umsetzung der Alpenkonvention
Die CIPRA International präsentiert 1996 einen Aktionsplan für die Umsetzung der Alpenkonvention. Ein erster Teil des Dokuments hat übergeordnete Bedeutung für alle Protokolle. Hier werden ein Logo für die Alpenkonvention und ein Label für besondere Qualität von Produkten oder Dienstleistungen gefordert. Es sollen ein "Weissbuch" für modellhafte Projekte sowie eine "Schwarze Liste" nicht alpenkonventions-kompatibler Massnahmen erstellt werden. Eine unabhängige Stelle zur Prüfung der Kompatibilität von Projekten und Massnahmen mit den Zielen und Inhalten der Alpenkonvention muss geschaffen werden. Weiter werden Aktionen in den Themenbereichen der Protokolle der Alpenkonvention vorgeschlagen.

Vorschlag der CIPRA zum Verkehrs-Protokoll der Alpenkonvention
Nachdem sich die Signatare der Alpenkonvention noch nicht auf einen konsensfähigen Text für das Verkehrs-Protokoll einigen konnten, legt die CIPRA einen eigenen Entwurf vor. Das Verkehrsprotokoll will die Belastungen und Risiken im Bereich des inneralpinen und des alpenquerenden Verkehrs auf ein Mass senken, das für Menschen, Tiere und Pflanzen nicht schädlich ist. Es verpflichtet zum Ausbau des öffentlichen Verkehrs und zur Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene. Weiter dürfen keine neuen hochrangigen Strsasen mehr gebaut werden. Auch die Belastungen des Flugverkehrs müssen gesenkt werden. Im Bereich Tourismus ist eine weitere Erschliessung unter dem Gesichtspunkt des Umweltschutzes zu diskutieren.

CIPRA - Verkehrsdeklaration von Belluno/I
In Erinnerung an die Deklaration der CIPRA vom 1. Oktober 1988 in Triesenberg/FL zum Transit-Verkehr in den Alpen, die nach wie vor volle Gültigkeit und Dringlichkeit hat, richten 150 Experten und Delegierte der CIPRA aus allen Alpenstaaten folgende Forderung an die für den Alpenraum Verantwortlichen in Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Verbänden: Belastungen aus dem Verkehr senken!
News aus der Alpenpolitik

Michael Gams, CIPRA International
«Wir wollten dasselbe wie ihr heute»
Was denken Menschen aus verschiedenen Generationen über die Gegenwart und über die Zukunft der Alpen? Was verbindet sie, was trennt sie? Und wie finden wir einen gemeinsamen Weg? Sofia Farina und Stefan Witty im Dialog der Generationen.

Barbara Wülser
Ist die CIPRA weiblich?
Durch die Gleichstellungsbrille betrachtet, unterscheidet sich die Geschichte der CIPRA in keiner Weise von derjenigen irgendeiner anderen Organisation, Firma oder Behörde: Frauen mischen zunehmend mit. Also alles paletti?

Katarina Žakelj, CIPRA Slowenien
«Der Druck auf die Alpen war noch nie so gross»
Marjeta Keršič-Svetel ist Expertin für strategische Kommunikation, Kennerin der alpinen Schutzgebiete, Journalistin und ehemalige Vizepräsidentin der CIPRA. Ein Interview über Pioniertaten, die Probleme der Alpen – und deren Zukunft.

Paul Kuncio, CIPRA Österreich
Das Recht auf intakte Alpen
Drei Jahrzehnte nach ihrer Unterzeichnung ist die Alpenkonvention in Anbetracht aktueller Herausforderungen wie Klimawandel und Biodiversitätsverlust relevanter denn je. Welche Hürden zu überwinden sind, um ihre Vision und ihr Potenzial voll auszuschöpfen, erklärt Paul Kuncio.
Standpunkte der CIPRA

alpMedia
Standpunkt: Europa und seine Alpen
Vor der Direktwahl zum Europäischen Parlament im Mai 2019 steht die grund-sätzliche Frage: Wie ist es eigentlich um Demokratie und «Good Governance» bestellt – in Europa und in den Alpen? Erwin Rothgang, Vize-Präsident von CIPRA International, plädiert für neue Kooperationsformen.

alpMedia
Standpunkt: Mitgestaltung der europäischen Alpenpolitik
Am 4. April 2019 übernimmt Frankreich für zwei Jahre den Vorsitz der Alpenkonvention, 2020 folgt der Vorsitz der EU-Strategie für den Alpenraum. Das ist eine Gelegenheit für Frankreich, sich stärker an der Gestaltung und Umsetzung der europäischen Politik zu beteiligen, sagt Jean Horgues-Debat, Präsident von CIPRA Frankreich.

alpMedia
Standpunkt: Spielt nicht mit unserer Zukunft!
Die Klimakrise ist Realität. Und sie ist nicht das einzige Umweltproblem, das drängt. Luisa Deubzer vom CIPRA-Jugendbeirat fordert ein gesellschaftliches Umdenken. Beim Eusalp-Forum in Innsbruck/A hielt die 24-Jährige Ende November 2018 eine flammende Rede vor PolitikerInnen und Jugendlichen.