Politische Positionen von CIPRA International

Olympiafreie Alpen: CIPRA-Position zu Olympischen Winterspielen
CIPRA International fordert, dass unter den gegenwärtigen Bedingungen in den Alpen keine Olympischen Winterspiele mehr geplant und durchgeführt werden. Die Alpen sollen olympiafrei bleiben, so wie sie es seit 2006 waren. Olympische Winterspiele in der derzeitigen Form sind weder umwelt- noch sozialverträglich. Die CIPRA lehnt daher Olympische Winterspiele in den Alpen – wie auch anderswo – in ihrer heutigen Form ab. Die Erfahrungen der vergangenen Jahrzehnte zeigen, dass die Berge sich nicht für diesen umweltzerstörerischen und ruinösen Grossanlass eignen. Volksabstimmungen in Graubünden und München weisen darauf hin, dass breite Kreise der Alpenbevölkerung kaum mehr bereit sind, die Belastungen von Olympischen Winterspielen in Kauf zu nehmen.

Raum ist endlich: Offener Brief an die Raumplanungskonferenz der Alpenstaaten
Wir, die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA, wenden uns in einem Offenen Brief an die Ministerinnen und Minister für Raumplanung der Alpenländer Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich, Slowenien, Liechtenstein, Monaco und Schweiz, um einerseits deren Bemühungen für eine nachhaltige Raumordnungspolitik in den Alpen zu unterstützen, und um ihnen andererseits unsere besonderen Anliegen darzulegen im Vorfeld der Raumplanungskonferenz der Alpenstaaten vom 18./19. April 2016 in Murnau, Deutschland. Wir fordern die MinisterInnen auf, Ihre Aktivitäten zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen in den Alpen zu verstärken.

Genügsamkeit im Verkehr: auf dem Weg zu einer neuen nachhaltigen Mobilitätskultur
News aus der Alpenpolitik

Veronika Hribernik, CIPRA International
Auf der Kippe: EU-Gesetz zur Renaturierung
Mitte Juni 2024 könnte der EU-Umweltrat über das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur entscheiden. Bisher fehlt jedoch eine Mehrheit der Mitgliedsstaaten – trotz klarer Zustimmung vonseiten der Zivilgesellschaft und Wissenschaft. Auch zwei Alpenländer stellen sich quer.

Veronika Hribernik, CIPRA International
Olympia 2026: Transparente Bauprojekte gefordert
Über 5,72 Milliarden Euro für 79 Projekte: Italienische NGOs berichten über die Bauvorhaben rund um die Olympischen Winterspiele in Milano-Cortina 2026 und fordern eine zentrale Transparenz-Plattform zu Kosten und lokalen Auswirkungen.

Paula Duske, CIPRA International Lab
Standpunkt: Innovation ist gut, lokale Verankerung noch besser!
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Bergregionen funktioniert nur mit der lokalen Bevölkerung, meint Paula Duske, Projektleiterin des Projekts Central Mountains bei der CIPRA Lab GmbH.

Veronika Hribernik, CIPRA International
Engagiert und voller Tatendrang
Kultureller Austausch, internationale Netzwerke, regionale Ernährung: Der Jahresbericht 2023 von CIPRA International bittet junge Menschen aus dem Alpenraum zu Wort und blickt zurück auf das zehnjährige Jubiläum des CIPRA Jugendbeirats (CYC).
Standpunkte der CIPRA

Paul Kuncio, CIPRA Österreich
Standpunkt: Planen wir die Energiewende und Renaturierung der Natur gemeinsam!
Alpine Raumordnung kann dazu beitragen, die Widersprüche zwischen der Renaturierung und dem Ausbau erneuerbarer Energie aufzulösen. Dazu bedarf es gemeinsame Anstrengungen unter Einbeziehung der Interessen der Bevölkerung und der Umweltorganisationen, meint Paul Kuncio, Geschäftsführer von CIPRA Österreich.

Hanspeter Staffler und Josef Oberhofer, CIPRA Südtirol
Standpunkt: Ziehen wir den Kopf aus der Transit-Schlinge!
Seit Jahren gibt es in Italien und Bayern Anstrengungen, die österreichischen Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor dem Transitverkehr entlang der Brennerachse zu kippen. Nun liegt es an europäischen Gerichten darüber zu entscheiden, was schwerer wiegt: Uneingeschränkter Transitverkehr oder das Wohlergehen der Alpenbewohner:innen und ihrer Umwelt. Ein Kommentar von Hanspeter Staffler und Josef Oberhofer vom Südtiroler Dachverband für Natur- und Umweltschutz (CIPRA Südtirol) .

Standpunkt: Milano-Cortina 2026: Alles andere als ein Vorzeigeprojekt
Die Olympischen Spiele von Mailand und Cortina 2026 sollen ein Vorzeigebeispiel für Nachhaltigkeit werden. Schon jetzt ist klar, dass diese Erwartung bei weitem nicht erfüllt werden, meint Luigi Casanova. Er ist derzeit Präsident von Mountain Wilderness Italien, war langjähriges Vorstandsmitglied von CIPRA Italien und ist Autor eines 2022 veröffentlichten Buches, das die Olympischen Winterspiele kritisch beleuchtet.