Politische Positionen von CIPRA International

Resolution zur Umsetzung des Verkehrsprotokolls
Resolution zur Umsetzung des Verkehrsprotokolls
Ein Ziel der Alpenkonvention ist es, "Belastungen und Risiken im Bereich der inneralpinen und alpenquerenden Verkehrs auf ein Mass zu senken, das für Menschen, Pflanzen und Tiere sowie deren Lebensräume erträglich ist". Die CIPRA erwartet von allen Staaten, dass sie das Verkehrsprotokoll rasch ratifizieren und unverzüglich mit der Umsetzung beginnen. Gefordert sind Massnahmen zu Reduktion der Lärm- und Schadstoffbelastung für die Bevölkerung entlang der hochrangigen Verkehrswege in den Alpen und der Transitstrecken durch die Alpen. Zudem muss die Priorisierung der Bahn in die Planung aufgenommen und konsequent vorangetrieben und die Kostenwahrheit im Strassenverkehr eingeführt werden. Die Vertragsstaaten sind aufgefordert, diese Massnahmen gemeinsam zu ergreifen entsprechend den Vorgaben, die das Verkehrsprotokoll für ein einheitliches und koordiniertes Vorgehen bietet. Weiter muss mit einem gemeinsamen Monitoring die Effizienz und Effektivität der ergriffenen Massnahmen ständig kontrolliert werden.
Resolution zur Weltmeisterschaft 2005 in Valtellina
Resolution zur Weltmeisterschaft 2005 in Valtellina
Bei der Ski-Weltmeisterschaft 2005 im Veltlin ist Umweltanliegen ungenügend Rechnung getragen worden und es gab schwerwiegende Eingriffe im Nationalpark Stilfserjoch. Die CIPRA International fordert, dass Sportveranstaltungen mit derart gravierenden Umweltbelastungen im Alpenraum nicht mehr stattfinden dürfen. Sie verlangt von der Fédération Internationale de Ski (FIS), dass Umweltschutzkriterien für die Auswahl der Bewerbungen verbindlich werden und die Verwendung bereits existierender Pisten und Einrichtungen verpflichtend ist.
Zukunft des Alpenraumes - Alpenkongress Berchtesgaden 19./20. Juli 2003: Deklaration der TeilnehmerInnen von Bund Naturschutz in Bayern (BN), Naturschutzbund Österreich (ÖNB), Pro Natura Schweiz
Zukunft des Alpenraumes - Alpenkongress Berchtesgaden 19./20. Juli 2003: Deklaration der TeilnehmerInnen von Bund Naturschutz in Bayern (BN), Naturschutzbund Österreich (ÖNB), Pro Natura Schweiz
Anlässlich eines Kongresses zum 90-jährigen Jubiläum des Bund Naturschutz in Bayern (BN) haben am 19. Juli in Berchtesgaden/D NaturschützerInnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eine Deklaration über die Zukunft des Alpenraums verabschiedet. Die zentralen Themen sind der Flächenverbrauch, die Erschliessung für Tourismus, Land- und Forstwirtschaft, die Klimaveränderung sowie die biologische Vielfalt. Die Unterzeichnenden der Deklaration gehören dem BN, dem Naturschutzbund Österreich und Pro Natura Schweiz an.

News aus der Alpenpolitik

Klimaschutz wird Menschenrecht
Klimaschutz wird Menschenrecht
Es ist ein juristischer Meilenstein für den Klimaschutz: Am 9. April 2024 urteilte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR), dass die Schweiz die Menschenrechte älterer Frauen verletzt, weil das Land nicht das Nötige gegen die fortschreitende Klimaerwärmung tut.
Das Jugendparlament der Alpenkonvention macht sich für alpine Schutzgebiete stark
Das Jugendparlament der Alpenkonvention macht sich für alpine Schutzgebiete stark
Eine begrenzte Zahl von Eintrittskarten für Schutzgebiete, die Ausweisung von infrastrukturfreien Zonen und eine im Lehrplan verankerte Schutzgebietsexkursion: Das 18. Jugendparlament zur Alpenkonvention (YPAC) widmete sich den alpinen Naturschutzreservaten. Zum ersten Mal gab es auch einen Austausch mit dem CIPRA Jugendbeirat.
Standpunkt: Skirennen am Gletscher: Respektieren wir die Grenzen!
Standpunkt: Skirennen am Gletscher: Respektieren wir die Grenzen!
Der Internationale Skiverband FIS verrennt sich in immer spektakulärere Veranstaltungen und macht dabei auch vor den ökologisch sensiblen Gletschergebieten nicht Halt. Angesichts des wachsenden Bewusstseins für die Klimakrise auch unter den Athlet:innen sollte die FIS endlich umdenken, meint Francesco Pastorelli, Geschäftsführer von CIPRA Italien.
Die Stadtflucht und das Klima
Die Stadtflucht und das Klima
Viele Bergregionen im Alpenraum sind von Abwanderung betroffen. Doch der Klimawandel bewegt umgekehrt auch einige Menschen zur – zumindest vorübergehenden – Migration aus der Stadt in die Berge, wie ein italienisches Forschungsprojekt zeigt.

Standpunkte der CIPRA

Standpunkt: Die Alpen sind keine endlose Energiequelle!
Standpunkt: Die Alpen sind keine endlose Energiequelle!
Solar-, Wind- und Wasserkraft helfen uns, von fossilen Energieträgern wie Kohle, Öl und Gas unabhängiger zu werden. Das klappt auch, ohne die letzten Biodiversitäts-Hotspots der Alpen zu opfern, meint Isabella Helmschrott, Geschäftsführerin der CIPRA Schweiz.
Standpunkt: Besucher:innenlenkung in den Alpen ist dringend nötig!
Standpunkt: Besucher:innenlenkung in den Alpen ist dringend nötig!
Der Alpenraum steht unter Druck: Immer heissere Sommer führen dazu, dass die Menschen Abkühlung in den Bergen suchen. Hinzu kommen Social-Media-Trends, die Vermarktung des Natur- und Kulturerbes durch Tourismusorganisationen und immer bessere Ausrüstung für Outdoor-Aktivitäten. Nur umfassende und strategische Besucher:innenlenkung kann den Druck auf die Alpen mildern, meint Katarina Žemlja, Mitarbeiterin bei CIPRA Slowenien.
Standpunkt: Saisonarbeit in den Alpen neu denken
Standpunkt: Saisonarbeit in den Alpen neu denken
Schlechte Arbeitsbedingungen, Corona-Pandemie und Klimakrise: Dem Tourismus in den Alpen gehen die Arbeitskräfte aus, viele wenden sich anderen Branchen zu. Nun geht es darum, Saisonarbeit neu zu denken. Dazu zählen Mehrfachbeschäftigung und ganzjähriges Leben in Tourismusorten, sagen Chloé Billod und Claire Belet. Sie sind Projektleiterinnen bei ADRETS, einer Mitgliedsorganisation von CIPRA Frankreich.