Politische Positionen von CIPRA International

Resolution zu Klimaschutz und Anpassungsstrategien an den Klimawandel
Resolution zu Klimaschutz und Anpassungsstrategien an den Klimawandel
Der Alpenraum ist von den globalen, durch den Menschen mitverursachten Klimaveränderungen in besonderem Maße betroffen. Die prognostizierten Veränderungen wie z.B. das Ansteigen der Durchschnittstemperaturen, die Zunahme von Extremwetterereignissen und Sommertrockenheit oder das Abschmelzen der Gletscher treffen in den Alpen einen besonders sensiblen Raum. Die CIPRA ist der Ansicht, dass der Klimawandel zu den größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zählt. Vor diesem Hintergrund fordert sie die Europäische Union, die Gremien der Alpenkonvention, alle Alpenstaaten, Bundesländer, Regionen, Kantone und die weiteren staatlichen und nicht-staatlichen Körperschaften auf ihre Klimaschutzanstrengungen zu intensivieren, um den Treibhauseffekt zu reduzieren und nachhaltige Strategien für den Umgang mit den zunehmenden Folgen des Klimawandels zu entwickeln.
Resolution zur neuen Eisenbahn-Basistunnel-Verbindung Turin-Lyon für den Warenverkehr auf der Schiene zwischen Frankreich und Italien
Resolution zur neuen Eisenbahn-Basistunnel-Verbindung Turin-Lyon für den Warenverkehr auf der Schiene zwischen Frankreich und Italien
Das von der Verbindung direkt betroffene Susa-Tal kritisiert das Projekt und fordert politische Antworten sowie technische und wirtschaftliche Präzisierungen auf beiden Seiten der Grenze. Die Proteste zeigen, dass der Entscheidungsprozess die Mitbestimmung der betroffenen Bevölkerung nicht berücksichtigt hat. CIPRA International erachtet die Verlegung des Güterverkehrs auf die Schiene als prioritär und ist deshalb nicht a priori gegen die neue Bahnverbindung. Sie will aber ihre Solidarität mit der betroffenen Bevölkerung zum Ausdruck bringen und fordert von den Behörden grössere Transparenz und die Einbeziehung lokaler Körperschaften in das Projekt. Weiter fordert sie die französischen und italienischen Behörden auf, endgültig auf den Bau neuer transalpiner Strassen zu verzichten.
Resolution zur Rolle der lokalen Regierung und Verwaltung in der Nachhaltigen Entwicklung
Resolution zur Rolle der lokalen Regierung und Verwaltung in der Nachhaltigen Entwicklung
VertreterInnen der Berggebiete Zentralasiens, des Kaukasus, der Karpaten, der Alpen, des Altai und der Mongolei verabschiedeten 2005 an einer Konferenz zur "Rolle der lokalen Regierungen und Verwaltungen in der nachhaltigen Entwicklung" eine Resolution mit Empfehlungen an AkteurInnen der Berggebietsentwicklung. Darin fordern sie einen Austausch von positiven Erfahrungen zwischen verschiedenen Bergregionen, Bildung im Bereich nachhaltige Entwicklung als Bedingung für aktive Partizipation sowie Forschung und Transfer von Technologien und Ansätzen. Konkrete Empfehlungen werden in den Bereichen Dezentralisierung und verlässliche Dialogstrukturen als Basis für nachhaltige Entwicklung, nachhaltige ökonomische Entwicklung und Rolle der lokalen Selbstverwaltung im Management natürlicher Ressourcen gemacht. Weiter wird die Wichtigkeit von Information und die Rolle der Frauen in der nachhaltigen Entwicklung betont. Schliesslich werden Bedingungen für die Wirksamkeit von Allianzen und Konventionen genannt.

News aus der Alpenpolitik

Das Jugendparlament der Alpenkonvention macht sich für alpine Schutzgebiete stark
Das Jugendparlament der Alpenkonvention macht sich für alpine Schutzgebiete stark
Eine begrenzte Zahl von Eintrittskarten für Schutzgebiete, die Ausweisung von infrastrukturfreien Zonen und eine im Lehrplan verankerte Schutzgebietsexkursion: Das 18. Jugendparlament zur Alpenkonvention (YPAC) widmete sich den alpinen Naturschutzreservaten. Zum ersten Mal gab es auch einen Austausch mit dem CIPRA Jugendbeirat.
Standpunkt: Skirennen am Gletscher: Respektieren wir die Grenzen!
Standpunkt: Skirennen am Gletscher: Respektieren wir die Grenzen!
Der Internationale Skiverband FIS verrennt sich in immer spektakulärere Veranstaltungen und macht dabei auch vor den ökologisch sensiblen Gletschergebieten nicht Halt. Angesichts des wachsenden Bewusstseins für die Klimakrise auch unter den Athlet:innen sollte die FIS endlich umdenken, meint Francesco Pastorelli, Geschäftsführer von CIPRA Italien.
Die Stadtflucht und das Klima
Die Stadtflucht und das Klima
Viele Bergregionen im Alpenraum sind von Abwanderung betroffen. Doch der Klimawandel bewegt umgekehrt auch einige Menschen zur – zumindest vorübergehenden – Migration aus der Stadt in die Berge, wie ein italienisches Forschungsprojekt zeigt.
Olympische Winterspiele 2030 in Nizza
Olympische Winterspiele 2030 in Nizza
Die Schweiz blitzte mit ihrer Idee von dezentralen und nachhaltigen Spielen beim IOC ab. Stattdessen erhält mit hoher Wahrscheinlichkeit die französische Mittelmeerstadt Nizza den Zuschlag.

Standpunkte der CIPRA

Standpunkt: Gemeinsam den Verkehrskollaps vermeiden
Standpunkt: Gemeinsam den Verkehrskollaps vermeiden
Für den wachsenden Individual- und Transitverkehr gilt: Regionale oder nationale Sichtweisen führen nicht zu Lösungen. Wir müssen sie gemeinsam finden, denn die Alpen liegen mitten in Europa. Diese geographische Banalität ist zentral für das Verständnis verkehrspolitischer Probleme in den Alpen, um den Verkehrskollaps zu vermeiden, meint Kaspar Schuler, Geschäftsführer von CIPRA International.
Standpunkt: Die Alpen sind keine endlose Energiequelle!
Standpunkt: Die Alpen sind keine endlose Energiequelle!
Solar-, Wind- und Wasserkraft helfen uns, von fossilen Energieträgern wie Kohle, Öl und Gas unabhängiger zu werden. Das klappt auch, ohne die letzten Biodiversitäts-Hotspots der Alpen zu opfern, meint Isabella Helmschrott, Geschäftsführerin der CIPRA Schweiz.
Standpunkt: Besucher:innenlenkung in den Alpen ist dringend nötig!
Standpunkt: Besucher:innenlenkung in den Alpen ist dringend nötig!
Der Alpenraum steht unter Druck: Immer heissere Sommer führen dazu, dass die Menschen Abkühlung in den Bergen suchen. Hinzu kommen Social-Media-Trends, die Vermarktung des Natur- und Kulturerbes durch Tourismusorganisationen und immer bessere Ausrüstung für Outdoor-Aktivitäten. Nur umfassende und strategische Besucher:innenlenkung kann den Druck auf die Alpen mildern, meint Katarina Žemlja, Mitarbeiterin bei CIPRA Slowenien.