Politische Positionen von CIPRA International

cc.alps: CIPRA-Forderungen zur Energie
cc.alps: CIPRA-Forderungen zur Energie
Um die Erderwärmung einzudämmen, ist es zunächst einmal wichtig, Energie effizienter zu nutzen. Aber das wird nicht reichen, um klimaverträglich zu wirtschaften. Wir müssen grundsätzlich unseren Konsum von Energie und von energieintensiven Waren und Dienstleistungen ändern. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass der Verbrauch nur dann sinkt, wenn eindeutige politische Signale gesendet werden. Dazu gehören auch gesetzliche Massnahmen, die Energiesparen belohnen und Verschwendung sanktionieren. Der Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energien muss forciert werden - aber nicht auf Kosten der Natur. Die Produktion von Biomasse, die Installation von Windkraftanlagen und neue Wasserkraftwerke in den Alpen bergen viel Konfliktstoff. Die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen von Klimamassnahmen müssen sorgfältig geprüft und gegeneinander abgewogen werden.
Bozener Resolution
Bozener Resolution
"Die CIPRA stellt hohe Erwartungen an die Ergebnisse der 15. Konferenz der Vertragsstaaten der UN-Klimarahmenkonvention in Kopenhagen im Dezember 2009 und fordert die Regierungen der Alpenländer sowie der wichtigsten wirtschaftlich hoch entwickelten Länder zu einem ausserordentlichen Engagement auf, damit die globale Konferenz in Kopenhagen im Lichte der neuen Beweise und Bestätigungen der gravierenden Ausmaße des Klimawandels eine klare Beschleunigung der Politik zur Prävention des Klimawandels bewirkt."
Der Aktionsplan zum Klimawandel in den Alpen
Der zur Umsetzung der Alpbacher Erklärung der MinisterInnen erarbeitete Aktionsplan stützt sich auf die gemeinsamen Verpflichtungen der Staaten des Alpenbogens, die sie mit der Rahmenvereinbarung über den Klimawandel und dem Kyoto-Protokoll eingegangen sind. Er ist Bestandteil der laufenden Gespräche, die zu einem ehrgeizigen, globalen Übereinkommen über ein System "nach 2012" führen sollen, und berücksichtigt die von der Europäischen Union in diesem Sinne eingegangenen Verpflichtungen. Sein Ziel ist es, über den allgemeinen Rahmen hinauszugehen und konkrete, alpenspezifische Maßnahmen vorzuschlagen, wobei - bei der Milderung wie bei der Anpassung - Themenbereiche und Maßnahmen Vorrang finden sollen, bei denen im Rahmen der Alpenkonvention regional zusammengearbeitet werden kann, und die auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene bereits durchgeführten Aktivitäten berücksichtigt werden.

News aus der Alpenpolitik

Ein Managementmodell für Jelovica
Ein Managementmodell für Jelovica
Wiederaufforsten eines geschädigten Waldes und andere gute Beispiele: Mit dem Projekt JeloviZa wurde ein Managementmodell für ein sensibles Naturgebiet in Slowenien umgesetzt.
Neue alpine Stauseen gegen Wassermangel
Neue alpine Stauseen gegen Wassermangel
Häufige Dürren, durstige Landwirtschaft: Italien diskutiert den Bau zusätzlicher Stauseen als Trinkwasser- und Energielieferanten. Ökologisch sinnvollere Lösungen drohen dabei auf der Strecke zu bleiben.
Standpunkt: Europawahlen 2024: Wieso ein Schweizer gerne mitwählen würde
Standpunkt: Europawahlen 2024: Wieso ein Schweizer gerne mitwählen würde
Die Referendumsdemokratie der Schweiz hat ihre ganz eigenen Tücken, wenn es um Umwelt- und Klimapolitik geht. Sie bräuchte ein übergeordnetes Korrektiv wie ihre Nachbarländer, meint Kaspar Schuler – als Schweizer und Geschäftsführer von CIPRA International.
Klimaschutz wird Menschenrecht
Klimaschutz wird Menschenrecht
Es ist ein juristischer Meilenstein für den Klimaschutz: Am 9. April 2024 urteilte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR), dass die Schweiz die Menschenrechte älterer Frauen verletzt, weil das Land nicht das Nötige gegen die fortschreitende Klimaerwärmung tut.

Standpunkte der CIPRA

Standpunkt: Machen wir gemeinsame Sache für die Jugend im Alpenraum!
Standpunkt: Machen wir gemeinsame Sache für die Jugend im Alpenraum!
Der CIPRA Jugendbeirat, das Jugendparlament der Alpenkonvention, die Arbeitsgruppe Jugend des französischen Alpenkomitees und seit 2021 auch der EUSALP-Jugendbeirat: Sie alle beziehen die Jugend in politische Entscheidungen mit ein. Nun ist es Zeit, den eingeschlagenen Weg gemeinsam anstatt nebeneinander weiter zu beschreiten, meinen Jean Horgues Debat, Präsident von CIPRA Frankreich, und Julika Jarosch, Projektleiterin bei CIPRA Frankreich.
Standpunkt: Wasser duldet keinen Widerstand
Standpunkt: Wasser duldet keinen Widerstand
Immer häufiger suchen extreme Wetterlagen auch die Alpen heim. Die Klimakrise treibt diese Entwicklung voran. Können immer mehr Dämme, Verbauungen oder Kraftwerke das Problem lösen und zugleich den wachsenden Energiehunger stillen? Wir müssen mit der Kraft des Wassers arbeiten anstatt gegen sie, meint Kaspar Schuler, Geschäftsführer der CIPRA und Co-Autor des neuen CIPRA-Positionspapiers zur Wasserkraft.
Standpunkt: Der Erhalt alpiner Landschaft ist entscheidend für deren Entwicklung
Standpunkt: Der Erhalt alpiner Landschaft ist entscheidend für deren Entwicklung
Immer mehr Infrastruktur erschliesst die Berggebiete, sogar der slowenische Triglav-Nationalpark ist davon bedroht. Dort wurde ein Vorschlag zur Elektrifizierung der Kredarica, Sloweniens höchstgelegener Schutzhütte, bekannt. Ein solcher Eingriff würde grossflächige Bauarbeiten mitten im Nationalpark bedeuten. Katarina Žakelj, Geschäftsleiterin von CIPRA Slowenien, fordert nachhaltigere Antworten auf die wachsende Zahl von Besucher:innen in den Bergen.