Politische Positionen von CIPRA International

Macht die Alpen energieautark! Thesen zur Jahreskonferenz 2011 der Internationalen Alpenschutzkommission CIPRA
Unabhängig von Energieimporten zu werden: Diese Vision übt auf viele Regionen eine starke Faszination aus. Autarkie ist "in". Es gibt bereits viele sehr positive Ansätze und Versuche, diesen Weg einzuschlagen. Kern der Konzepte ist es, den Bedarf durch regionale, erneuerbare Energieträger zu decken, Energie zu sparen und sie effizienter zu nutzen. Wer diesen Weg zu einer energieautarken Region konsequent beschreitet, verändert das Gesicht und die Strukturen seiner Region umfassend - zum Nutzen der eigenen Wirtschaft, der Gesellschaft und auch der Umwelt.

cc.alps: CIPRA-Forderungen - Landwirtschaft im Klimawandel
Der landwirtschaftliche Sektor wird direkt durch den Klimawandel beeinflusst, trägt aber gleichzeitig stark zu erhöhten Treibhausgasen in der Atmosphäre bei. Geeignete Anpassungs- und Verminderungsstrategien müssen langfristig und vorausschauend planen, von regionaler bis hin zur grenzüberschreitenden Ebene. Nachhaltiges Land- und Bodenmanagement gehören hier ebenso dazu, wie die nachhaltige Nutzung von Wasser, biologische Landwirtschaft und die Speicherung von Bodenkohlenstoff. In der Landwirtschaft als hoch subventionierter Wirtschaftszweig stellt auch die Ausrichtung der Förderpolitik einen geeigneten Hebel dar: Nur nachhaltige und klimaschonende Landwirtschaft darf subventioniert werden!

Der Rand im Zentrum: Thesen und Forderungen von der CIPRA-Jahresfachtagung in Semmering/A
Die Alpenländer umfassen eine grosse Anzahl Randregionen mit einem manchmal erheblichen Anteil an der Landesfläche. Zwischen den einzelnen Gebieten bestehen grosse sozio-ökonomische Unterschiede. Deshalb sollte auch die Politik stärker nach Typen von Regionen differenzieren. Gegenwärtig wird die Entwicklung in den Alpen von einem Urbanisierungsmodell geprägt, das für potenzialschwache Berggebiete wenig Perspektiven bereithält. Im Sinne der gesellschaftlichen Kohäsion und der gesamthaften Verantwortung ist es jedoch wichtig, dass die Alpenstaaten und ihre Gebietskörperschaften verbindliche Aussagen zur Zukunft der Randgebiete machen.
News aus der Alpenpolitik

alpMedia
Alpenweites Pestizid-Theater
Gemeinden und Städte in Frankreich verbieten Pestizide, Österreich verbannt Glyphosat und die Zivilgesellschaft sammelt Unterschriften für mehr Bienenschutz. Ein Streit über Zuständigkeiten, Formfehler und Gesundheit.

Kaspar Schuler
Der Weg zu klimaneutralen Alpen
Das vergangene Jahr 2019 wird als jenes in die Geschichte eingehen, in dem die Klimakrise erstmals alpenweit von der Politik als ernstzunehmende Herausforderung erkannt wurde. Mit dem «Alpinen Klimazielsystem 2050» haben die Alpenländer ein detailliertes Instrument auf den Tisch gelegt. Nun müssen sie ins Handeln kommen.

alpMedia
Cool bleiben trotz Klimawandel
Grüne Oasen und Notfallpläne: Warum sich das Klima in den Alpen immer schneller aufheizt und wie sich Regionen an klimatische Veränderungen anpassen können.

alpMedia
Standpunkt: Wasser braucht keine Grenzen – und wir?
Bislang ist ausreichend Wasser in den Alpenregionen verfügbar. Damit es trotz Klimawandel auch in Zukunft für alle reicht, muss Wasser über Ländergrenzen hinweg als alpines Gemeingut behandelt werden, findet Marion Ebster, Projektleiterin bei CIPRA International.
Standpunkte der CIPRA

Josef Oberhofer, CIPRA Südtirol.
Standpunkt: Klima-Check für Seilbahnen
Südtirol zählt mit 360 Seilbahnen zu den Ländern mit der grössten Dichte an Aufstiegsanlagen. Die meisten dieser Bahnen dienen dem Tourismus und bringen Menschen zum Wandern und Skifahren in die Berge. Seilbahnen gelten als Leuchttürme für Klimaschutz, für sanfte und sozial verträgliche Mobilität. Doch nicht jedes Projekt erfüllt diese Voraussetzungen, meint Josef Oberhofer, der neue Präsident von CIPRA Südtirol.

Kaspar Schuler, CIPRA International
Standpunkt: Wo bleibt die Energieeffizienz?
Russland ist Hauptlieferant fossiler Energien in die Europäische Union. Die eindringlich geforderte Beendigung dieser Abhängigkeit kommt dem Klimaschutz entgegen. In der Realität vermischt sich allerdings die lautere Absicht mit dem zeitgleichen Bau neuer Anlagen für fossile und erneuerbare Energien, warnt Kaspar Schuler, Geschäftsleiter von CIPRA International.

Vanda Bonardo, CIPRA Italien
Standpunkt: Die Masslosigkeit von Olympia
Hohe Baukosten, ungenutzte Sportstätten, umweltschädliche Grossprojekte: Die Kritik um die Austragung der Olympischen Spiele in Mailand und Cortina/I 2026 bleibt laut. Wir müssen hinterfragen, ob solche Sportereignisse noch einen Platz in den Alpen haben, meint Vanda Bonardo, Präsidentin von CIPRA Italien.