Politische Positionen von CIPRA International

Naturverträgliche Umsetzung der Energiewende in den bayerischen Alpen
Naturverträgliche Umsetzung der Energiewende in den bayerischen Alpen
Die Alpenschutzkommission CIPRA Deutschland begrüßt, dass hoch riskante und klimaschädliche Technologien zur Bereitstellung von Energie durch regenerative und umweltverträglichere Technologien ersetzt werden. Wir sagen grundsätzlich JA zur Energiewende. So erfreulich es einerseits ist, dass nach vielen Jahren den Forderungen nach verstärktem Einsatz von erneuerbaren Energien nachgekommen wird, so ergeben sich allerdings auch Zielkonflikte zwischen der Erzeugung von erneuerbaren Energien und den Anforderungen des Naturschutzes und des Umweltschutzes.
Vitale, naturnahe Wälder als Antwort auf den Klimawandel! cc.alps: CIPRA-Forderungen zur Waldwirtschaft
Vitale, naturnahe Wälder als Antwort auf den Klimawandel! cc.alps: CIPRA-Forderungen zur Waldwirtschaft
Da waldbauliche Massnahmen langfristig wirken, sind die Wälder im Alpenraum rasch und mit Vorsicht an neue klimatische Situationen anzupassen. Die CO2-Speicherkapazität der Wälder muss ausgenutzt werden. Holz ist möglichst als Bau- und Rohstoff zu nutzen und nur bedingt zum Heizen. Kurze, regionale Wirtschaftskreisläufe sind zu schaffen. Naturnahe Wälder müssen gefördert werden, da diese klimaresistenter sind. Waldeigentümer, die zugunsten des Klimaschutzes auf Erträge verzichten, sind zu entschädigen. Schliesslich muss eine zielgerichtete Forschung zur Erarbeitung praktikabler Anpassungsmassnahmen an den Klimawandel eine wichtige Daueraufgabe sein.
Effizienzsteigerung statt Naturzerstörung! cc.alps: CIPRA-Forderungen zum Wasser
Effizienzsteigerung statt Naturzerstörung! cc.alps: CIPRA-Forderungen zum Wasser
Die Alpenflüsse versorgen 170 Millionen Menschen mit Wasser. Der Klimawandel wird die Verfügbarkeit von Wasser in den Alpen und darüber hinaus massiv einschränken. Weniger Regen, zunehmende Trockenheit im Sommer und deutlich geringere Schneefälle im Winter sind nur einige der prognostizierten Folgen. Entsprechend werden die Ansprüche an die Nutzung der Ressource Wasser steigen, und die Konkurrenz zwischen den verschiedenen Nutzergruppen wird zunehmen. Nur noch rund 10% der Fliessgewässer in den Alpen können als ökologisch intakt bezeichnet werden - sind also weder verschmutzt oder verbaut noch in ihrem Abflussgeschehen gestört. Die ökologische Qualität der Gewässer und ihrer Lebensräume muss deshalb verbessert und nicht weiter verschlechtert werden. Wir dürfen nicht zulassen, dass unter dem Deckmantel des Klimaschutzes oder der Anpassung an den Klimawandel die letzten Flüsse verbaut oder durch übermässige Wasserentnahme belastet werden.

News aus der Alpenpolitik

Gesundheitsschädlicher Transitverkehr
Gesundheitsschädlicher Transitverkehr
Vorrang für Gesundheit und Umwelt entlang der Brennerachse: Das ist die Forderung von CIPRA Italien und weiteren Umweltverbänden an die italienische Verkehrsministerin.
Standpunkt: Für Gletscher ohne Skizirkus
Standpunkt: Für Gletscher ohne Skizirkus
In Tirol/A soll das grösste Gletscherskigebiet der Alpen entstehen – auf schmelzenden Gletschern. Die geplante Verbindung der Skigebiete in Pitztal und Ötztal widerspricht jeglicher Vernunft, meint Kaspar Schuler, Co-Geschäftsführer von CIPRA International.
Eusalp 2020: Frankreich ist gefordert
Eusalp 2020: Frankreich ist gefordert
Mit dem neuen Jahr wechselt der Eusalp-Vorsitz von Italien zu Frankreich. Die französische CIPRA-Vertretung bringt sich mit Vorschlägen zu regionaler Landwirtschaft, Jugendbeteiligung und weiteren Themen ein.
«Nachher steht das Dorf anders da»
«Nachher steht das Dorf anders da»
Weshalb die Integration Zugezogener auch in einem Dorf gut gelingen kann und warum Konflikte dazugehören. Im Gespräch mit Eva Grabherr, die seit bald zwei Jahrzehnten regionale Integrationsstrategien in Vorarlberg/A entwickelt.

Standpunkte der CIPRA

Standpunkt: Die Alpen sind keine endlose Energiequelle!
Standpunkt: Die Alpen sind keine endlose Energiequelle!
Solar-, Wind- und Wasserkraft helfen uns, von fossilen Energieträgern wie Kohle, Öl und Gas unabhängiger zu werden. Das klappt auch, ohne die letzten Biodiversitäts-Hotspots der Alpen zu opfern, meint Isabella Helmschrott, Geschäftsführerin der CIPRA Schweiz.
Standpunkt: Besucher:innenlenkung in den Alpen ist dringend nötig!
Standpunkt: Besucher:innenlenkung in den Alpen ist dringend nötig!
Der Alpenraum steht unter Druck: Immer heissere Sommer führen dazu, dass die Menschen Abkühlung in den Bergen suchen. Hinzu kommen Social-Media-Trends, die Vermarktung des Natur- und Kulturerbes durch Tourismusorganisationen und immer bessere Ausrüstung für Outdoor-Aktivitäten. Nur umfassende und strategische Besucher:innenlenkung kann den Druck auf die Alpen mildern, meint Katarina Žemlja, Mitarbeiterin bei CIPRA Slowenien.
Standpunkt: Saisonarbeit in den Alpen neu denken
Standpunkt: Saisonarbeit in den Alpen neu denken
Schlechte Arbeitsbedingungen, Corona-Pandemie und Klimakrise: Dem Tourismus in den Alpen gehen die Arbeitskräfte aus, viele wenden sich anderen Branchen zu. Nun geht es darum, Saisonarbeit neu zu denken. Dazu zählen Mehrfachbeschäftigung und ganzjähriges Leben in Tourismusorten, sagen Chloé Billod und Claire Belet. Sie sind Projektleiterinnen bei ADRETS, einer Mitgliedsorganisation von CIPRA Frankreich.