Politische Positionen von CIPRA International

Neue Solidarität zwischen Alpen und umliegenden Regionen. CIPRA-Positionspapier zu einer europäischen Strategie Makroregion Alpen
Verschiedene politische Akteure im Alpenraum setzen auf eine europäische Strategie für eine Makroregion Alpen (MRS Alpen). Die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA mit ihren über hundert Mitgliedsorganisationen verfügt über ein breites Netzwerk in allen Alpenländern, das über die Alpen hinausreicht und auch in den umliegenden Metropolregionen verankert ist. Die CIPRA bringt sich daher aktiv in den Prozess um die Strategie Makroregion Alpen ein. Sie vertritt dabei die Interessen einer nachhaltigen und ökologischen Alpenpolitik. Eine verstärkte Zusammenarbeit in einer MRS Alpen muss auf gleicher Augenhöhe zwischen Alpenregionen und umliegenden Regionen stattfinden und darf nicht zu einer Entwertung der Errungenschaften der Alpenkonvention führen.

Naturverträgliche Umsetzung der Energiewende in den bayerischen Alpen
Die Alpenschutzkommission CIPRA Deutschland begrüßt, dass hoch riskante und klimaschädliche Technologien zur Bereitstellung von Energie durch regenerative und umweltverträglichere Technologien ersetzt werden. Wir sagen grundsätzlich JA zur Energiewende. So erfreulich es einerseits ist, dass nach vielen Jahren den Forderungen nach verstärktem Einsatz von erneuerbaren Energien nachgekommen wird, so ergeben sich allerdings auch Zielkonflikte zwischen der Erzeugung von erneuerbaren Energien und den Anforderungen des Naturschutzes und des Umweltschutzes.

Vitale, naturnahe Wälder als Antwort auf den Klimawandel! cc.alps: CIPRA-Forderungen zur Waldwirtschaft
Da waldbauliche Massnahmen langfristig wirken, sind die Wälder im Alpenraum rasch und mit Vorsicht an neue klimatische Situationen anzupassen. Die CO2-Speicherkapazität der Wälder muss ausgenutzt werden. Holz ist möglichst als Bau- und Rohstoff zu nutzen und nur bedingt zum Heizen. Kurze, regionale Wirtschaftskreisläufe sind zu schaffen. Naturnahe Wälder müssen gefördert werden, da diese klimaresistenter sind. Waldeigentümer, die zugunsten des Klimaschutzes auf Erträge verzichten, sind zu entschädigen. Schliesslich muss eine zielgerichtete Forschung zur Erarbeitung praktikabler Anpassungsmassnahmen an den Klimawandel eine wichtige Daueraufgabe sein.
News aus der Alpenpolitik

Veronika Hribernik, CIPRA International
Wie viel ist Natur wert?
Almweiden, die uns mit Lebensmitteln versorgen. Bäume, die für ein angenehmes Mikroklima sorgen. Alpine Landschaften, die heilen und berühren. Anfang Juli 2021 diskutierten rund 100 Teilnehmende aus allen Alpenländern an der CIPRA-Jahresfachtagung in Biella/I über den Nutzen und den Wert der Natur im Alpenraum.

Caroline Begle, CIPRA International
Neue Doppelspitze für die CIPRA
Bianca Elzenbaumer und Serena Arduino sind die neuen Co-Präsidentinnen von CIPRA International. Sie folgen der seit knapp sieben Jahren amtierenden Katharina Conradin nach.

Veronika Hribernik, CIPRA International
Für trinkbares Wasser
In einem Referendum sprachen sich Sloweniens Bürger:innen Anfang Juli mit einer klaren Mehrheit für den Erhalt der Ufer- und Küstenzonen aus. Sie kippten damit ein neues Gesetz, das sich auch auf alpine Gewässer ausgewirkt hätte.

Veronika Hribernik, CIPRA International
Alpine Gesellschaft am Wendepunkt
Stille Autobahnen, knackendes Gemüse, dröhnende Naherholungsgebiete, dumpfe Jugendperspektiven: Im Jahresbericht 2020 hört CIPRA International genau hin und zeigt die Hindernisse und Chancen der Corona-Pandemie.
Standpunkte der CIPRA

Louise Drompt, CIPRA-Jugendbeirat
Standpunkt: NGOs und Bergbauern brauchen mehr gegenseitiges Vertrauen
Biodiversität schützen, Natur bewahren und nachhaltige Berglandwirtschaft betreiben: Das ist nicht immer einfach. Um diese Bedürfnisse in Balance zu halten, sollten NGOs verstärkt mit Bergbauern und Bergbäuerinnen zusammenarbeiten, sagt Louise Drompt, Mitglied des CIPRA-Jugendrats. Sie wuchs in der Schweizer Region La Gruyère auf, die Tradition der Berglandwirtschaft ist stark in ihrer Familie verankert.

Serena Arduino, CIPRA International
Standpunkt: Vertrauen wir auf die Wiederherstellung der Natur!
Das «Nature Restoration Law» verpflichtet nun alle EU-Mitgliedsstaaten, zerstörte Natur wieder in einen guten ökologischen Zustand zu bringen und so den Bestand von Bestäubern, natürlichen Ressourcen, sauberer Luft und sauberem Wasser zu sichern. Auch der Alpenraum und dessen Landwirtschaft profitieren davon, meint Serena Arduino, Co-Präsidentin von CIPRA International.

Maya Mathias und Anna Mehrmann, CIPRA International
Standpunkt: Gemeinsam den Gesundheitsschatz Alpen retten
Sauberes Wasser, klare Luft, grosse Naturvielfalt und unterschiedliche Höhenlagen: Die Alpen bieten alles für ein gesundes Leben. Wir müssen uns verbünden, um diesen einzigartigen Gesundheitsschatz zu erhalten, finden Anna Mehrmann und Maya Mathias von CIPRA International, die das erste Liechtensteiner «ZukunftsForum Alpen» Ende Juni organisiert haben.