Städtische Oase

Ein gewöhnlicher Parkplatz im Herzen von Bruneck wurde zur grünen Oase der Entspannung und Biodiversität.

Ein alter Parkplatz im Zentrum von Bruneck: Der Asphalt unter den Füssen war heiss, der Blick schweifte über graue Flächen und Autos. Mit einer klaren Vision, einen Raum für Natur und Menschen zu schaffen, wurde dieser Platz zur grünen Oase. Der Bodenbelag wurde abgetragen, Pflastersteine fanden eine neue Verwendung. Die Veränderung ist heute sicht- und spürbar: Natursteinmauern entstanden, ein Brunnen plätschert, und in der Mitte des Parks steht eine Pergola, neben der ein Lindenbaum wächst. Ein Trinkbrunnen bietet Besucher:innen Erfrischung. Dieser Park wird nie «fertig» sein, er entwickelt sich mit der Zeit – genau wie die Pflanzen, die ihn bevölkern. Kraut- und staudenartige Pflanzen, die etwas mehr Zeit benötigen um zu gedeihen und zu blühen, schaffen einen Lebensraum für Insekten und Tiere.

Inmitten der Stadt entstand ein generationsübergreifender Ruheort, der für alle zugänglich ist. Zwei Hauptwege führen durch den Park, vernetzen ihn mit der umliegenden Infrastruktur und laden zu Spaziergängen und Begegnungen ein. Der Park ist mehr als nur eine grüne Fläche – er ist ein lebendiger Raum, der den Wandel der Zeit spiegelt und zur Achtsamkeit anregt.

Was: Umgestaltung einer ca. 1800 Quadratmeter grossen Fläche von einer Asphaltlandschaft zu einer grünen Oase im Zentrum von Bruneck.

Wer: Stadtgemeinde Bruneck

Wo: Bruneck/I

Wann: 2024

Wie: Durch Abtragen des Asphalts und Massnahmen der nachhaltigen Landschaftsplanung in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Biodiversität.

Übertragbarkeit: Dieses Projekt zeigt, wie durch die Entsiegelung von urbanen Flächen und der gezielten Begrünung wertvolle Rückzugsorte geschaffen werden können, die sowohl der Natur als auch den Menschen zugutekommen. Die Prinzipien der Nachhaltigkeit, Biodiversität und der Schaffung von Gemeinschaftsräumen lassen sich auf viele andere Städte und Orte übertragen, die ebenfalls von grünen Oasen im Stadtbild profitieren könnten.

Ground:breaking

Böden zählen zu den wichtigsten Ressourcen, die wir haben. Das neue CIPRA-Projekt Ground:breaking zeigt, warum die Entsiegelung von Flächen allen nützt, und was es dazu im Alpenraum auf politischer, rechtlicher und lokaler Ebene braucht.