Meldungen

Alpenkonvention: Italien ratifiziert acht Protokolle
Die Ratifizierung von acht der insgesamt neun Protokolle der Alpenkonvention ist für CIPRA Südtirol ein positives Signal für die Alpenregion. Mehr als 20 Jahre nach der Unterzeichnung der Rahmenkonvention wurden somit endlich auch die Protokolle ratifiziert. Ein Wermutstropfen bleibt: Die Ausklammerung des Verkehrsprotokolls.

Internationale Schützenhilfe gegen Windpark am Brenner
Italien verstösst mit dem am Brenner geplanten Windpark gegen die Alpenkonvention. Das sagt der Club Arc Alpin, der den Untersuchungsausschuss der Alpenkonvention eingeschaltet hat. Jetzt gibt es ein "Anlassverfahren" - zum ersten Mal in der Geschichte der Alpenkonvention.

Meister Petz ist da!
In der Provinz Trient gibt es immer mehr Bären. Dabei sind die Schäden deutlich weniger geworden. Das steht im Bärenreport der Provinz. So gut geht es Meister Petz nicht überall.

Steinbock wird nicht geschossen
Der italienische Staatspräsident Giorgio Napolitano hat der Provinz Sondrio untersagt, den "König der Alpen" zum Abschuss freizugeben. Aber die Jagd am Sonntag verbieten? Darüber stimmt das Piemont ab.

Hochgeschwindigkeit rechnet sich nicht
Ökonomisch und ökologisch bringt die geplanten Hochgeschwindigkeitsstrecken Lyon-Turin nichts. Wissenschaftler rechnen vor.

Schweiz-italienische Zusammenarbeit zur Verbesserung der ökologischen Vernetzung
Anlässlich der letzten Alpenkonferenz hat die Alpenkonvention im März 2011 offiziell 8 Pilotregionen nominiert, die intensiv zum Thema ökologische Vernetzung im Alpenraum aktiv sind.

Lyon-Turin: Umweltministerium stellt schlechtes Zeugnis aus
Die Kritik an der geplanten Bahnstrecke Lyon-Turin wächst: Umweltorganisationen lehnen das Megaprojekt genauso ab wie die konservative Partei UMP in Savoyen. Bedenken äussert jetzt auch das französische Umweltministerium.

Isegrims Rückkehr
Der Wolf ist in den Westalpen wieder heimisch. Eine italienische Initiative will jetzt den Menschen vor Isegrim schützen.

Standpunkt der CIPRA: Helikopter gegen Klimawandel
Viele Hänge in Italiens Skigebieten sind braun: Die Betreiber wollen deshalb zusätzliches Geld vom Staat und fliegen den Schnee auf die Pisten. Die CIPRA fordert ein Umdenken im Tourismus.

Ein Schritt vor, einer zurück
Italien: Stille auf der Marmolada, Beton am Monte Rosa. Während sich die Tourismusindustrie in den Dolomiten zur Alpenkonvention bekennt, soll im Sesiatal gross gebaut werden.

Klimaneutrales Viertel für Bozen
Bozen baut ein neues Stadtviertel, klimaneutral und rund fünf Fussballfelder gross. Die EinwohnerInnen des neuen Viertels werden rund eine halbe Tonne CO2 jährlich einsparen. Ein wichtiger Schritt für Bozen, "Alpenstadt des Jahres 2009", das bis 2030 klimaneutral werden will.

Trento: sicher und umweltfreundlich zur Schule
Vierzig SchülerInnen mit Warnwesten, drei Routen und zwei Erwachsene als "Chauffeur" und "Kontrolleur". Das Mobilitätsprojekt "piedibus" wird in Trient im November und Dezember 2011 in einer weiteren Schule getestet.

Ein "schönes" Geburtstagsgeschenk für die Alpenkonvention
Zu ihrem 20. Geburtstag erhielt die Alpenkonvention viele Glückwünsche, aber kein erfreuliches Geschenk: Just zwei Wochen zuvor versenkte Italien die Vorlage zur Ratifizierung der Protokolle.

Brenner: gigantischer Windpark statt Energieeffizienz
Jetzt soll er doch gebaut werden, der höchstgelegene Windpark der Alpen am Brennerpass. Und das, obwohl die eingereichten Projekte bei der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durchgefallen sind.

Berlusconi will Berggemeinden abschaffen
Um den Staatshaushalt zu sanieren, hat die italienische Regierung die kleinen Gemeinden im Visier. Betroffen sind vor allem Gemeinden mit weniger als 1'000 EinwohnerInnen. Davon gibt es in Italien rund 2'000, die meisten in Bergregionen.

Besichtigen, entdecken und teilhaben am nachhaltigen Bauen
Am 6. und 7. September besuchte eine Delegation der italienischen Provinz Trient die österreichischen Mitgliedsgemeinden Mäder, Götzis, St. Gerold und Zwischenwasser in Vorarlberg. Es wurden viele Themen angesprochen, von der Bürgerbeteiligung über die Kooperation von Gemeinden bis hin zur Baubiologie und zur Holzwirtschaft. Die Gäste aus Trient erhielten viele Anregungen, wie sie die Beispiele aus Österreich in ihrer Heimatregion umsetzen können. Der Austausch über Landes- und Sprachgrenzen hinweg war dank des dynAlp-climate Programms, des CIPRA-Projekts climalp und den vielen engagierten Gemeinden der "Allianz in den Alpen" möglich.

Basistunnel am Chiomonte: Pseudo-Bauarbeiten für EU-Geld
Das italienische Militär hat Ende Juni ein Gelände im Susatal geräumt, da GegnerInnen der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Turin und Lyon den Beginn der Bauarbeiten verhindern wollten.

Klimaplan für Südtirol
Die Provinz Bozen will bis 2050 energieeffizienter werden. Jede SüdtirolerIn produziert derzeit rund fünf Tonnen Kohlendioxid. In vierzig Jahren sollen es nur mehr 1,5 Tonnen sein. Wie das gehen soll, erklärt ein Strategiepapier. Allerdings: Auf den 150 Seiten findet der CO2-Ausstoss durch den Import von Gütern keinen Platz.

Grüne Lunge für Sondrio
Ein ökologisch und urbanistisch wichtiges Projekt hat Sondrio im Frühjahr abgeschlossen: In der Nähe des Zentrums wurde der Stadtpark "Adda Mallero - Renato Bartesaghi" eröffnet. Vor der umfassenden Renaturierung wurde auf dem 17 Hektar grossem Gebiet vor allem Schotter verarbeitet.

Dreitausend gegen Heliskiing in den Dolomiten
Innerhalb weniger Tage haben sich über 3'000 Menschen der Forderung einer Gruppe von SkitourengeherInnen angeschlossen, Heliskiing in den Dolomiten zu verbieten. Es widerspreche den Naturschutzbestimmungen im UNESCO-Weltnaturerbe.

Erster Bartgeier-Nachwuchs in Italien
Erstmals seit fast hundert Jahren ist in den italienischen Westalpen wieder ein Bartgeier in freier Wildbahn geschlüpft. Das Küken wurde im Aostatal im Nationalpark Gran Paradiso geboren.

Verschnaufpause für den König der Alpenflüsse
Aus dem Tagliamento wird vorerst nun doch kein Kies geholt. Das Unternehmen, das zwischen Cimano/I und dem Zufluss Arzino über eine Million Kubikmeter Schotter hatte abbauen wollen, hat das Projekt zurückgezogen.

Auf den Esel gekommen
Sie waren jahrhundertelang eines der meistgenutzten Transportmittel in den Bergen. Bis sie von Seilbahnen, Traktoren, Geländewagen und schliesslich von Hubschraubern abgelöst wurden.

Ein Almosen für Gemeinden
Italienische Berggemeinden werden seit 1994 durch den Nationalen Bergfonds unterstützt. Heuer wird die Förderung erstmals direkt und nach neuen Kriterien an die Gemeinden ausbezahlt - weshalb gerade kleine Gemeinden nicht mehr als ein Almosen bekommen.

Südtirol baut energieeffizienter
Häuser dürfen nicht mehr als fünf Liter Heizöl pro Jahr und Quadratmeter verbrauchen. Das gilt ab Mitte Juni für Neubauten in der Autonomen Provinz Bozen. "Der KlimaHaus-B-Standard ist heute weder baulich noch finanziell ein Problem", so Michl Laimer, Landesrat für Umwelt und Energie.

Neues Skikarussell für Dolomiten
Die italienische Gemeinde San Vito di Cadore plant ein neues Skigebiet - in einem Gebiet, das Teil des Unesco-Weltnaturerbes Monte Pelmo und von gemeinschaftlicher Bedeutung (FFH) ist.

Massello/I verzichtet auf schädliche Wasserkraft
Die Mitgliedsgemeinde Massello/I engagiert sich für den Schutz von natürlichen Fliessgewässern und wurde von der Provinz Turin gemeinsam mit 17 weiteren Berggemeinden für ihr Engagement ausgezeichnet.

Der Bär ist los!
Im Trentino/I fühlt sich der grosse Allesfresser wohl. 27 Bären wurden dort im vergangenen Jahr gezählt - dabei gab es in den 1990er Jahren nur noch drei oder vier. Seitdem wurden im Rahmen von "Life Ursus" zehn slowenische Bären im Naturpark Adamello-Brenta angesiedelt.

Grösster Windpark der Alpen in Planung
In den italienischen Alpen wird auf Windkraft gesetzt - unter lauter Kritik von AnrainerInnen und Umweltschutzorganisationen. Zwei Grossprojekte sind für die nördlichste Gemeinde Brenner geplant: Am Sattelberg sollen, geht es nach den Betreibern Leitwind und Etschwerke, 22 fast 100 Meter hohe Windräder stehen.

Berlusconi deklassiert Nationalpark Stilfserjoch
Die italienische Regierung hat im Dezember die Verwaltung des Nationalparks Stilfserjoch den zwei autonomen Provinzen Trient und Bozen und der Region Lombardei übergeben - gegen den Willen der Umweltministerin Stefania Prestigiacomo und unter lauten Protesten von Umweltschutzorganisationen.