Meldungen
Hoher Wasserverbrauch trotz Trockenheit
Im letzten Jahr fiel im Piemont/I nach Angaben der regionalen Umweltschutzagentur (Arpa) nur halb so viel Niederschlag (430 mm) wie üblich. Die Trockenheit macht sich bereits durch Trinkwassermangel bemerkbar.
Keine Kostenwahrheit im europäischen Güterverkehr
Das Europäische Parlament hat am 15. Dezember die Eurovignetten-Richtlinie, auch Wegekostenrichtlinie genannt, verabschiedet. Viele Umweltorganisationen, wie beispielsweise die europäische Transitinitiative, sind von der nun vorliegenden Richtlinie enttäuscht.

Unterschriften-Sammlungen gegen Verkehrsauswüchse
Zentrale Forderungen sind die Verlagerung des Güterverkehrs auf Schiene und Wasserwege, die Umsetzung der Kostenwahrheit im Verkehr oder die Einführung einer Alpentransitbörse. Zudem verlangt das Manifest eine internationale Debatte über die Verkehrspolitik unter Einbezug der BürgerInnen.
Europäische Charta für Qualitätslebensmittel aus Berggebieten
Am 7. Dezember 2005 wurde im Europaparlament in Brüssel die "Europäische Charta für Qualitätslebensmittel aus Berggebieten" unterzeichnet. Die Unterzeichnenden, darunter Organisationen aus Frankreich, Italien, der Schweiz und Slowenien, verpflichten sich, hochwertige Lebensmittel aus dem Berggebiet zu schützen und deren Absatz zu fördern.
Schweizer "Geisterstadt" Crans-Montana
Crans-Montana, eine bekannte Tourismusdestination im Wallis/CH, kämpft mit der Problematik der so genannten "kalten", unvermieteten Betten. Zwar verfügt der Ferienort über rund 40.000 Gästebetten, welche jedoch pro Jahr den Bergbahnen lediglich 21 Millionen CHF Umsatz bescheren.
Provinz Trentino erhält Europäischen Solarpreis 2005
Seit mehr als 25 Jahren setzt sich die italienische Provinz Trentino aktiv für erneuerbare Energien ein. Für ihren Einsatz wurde sie nun von EUROSOLAR, der Europäischen Vereinigung für Erneuerbare Energien, ausgezeichnet.

Karpatenkonvention in Kraft
Nach der Ratifizierung durch den vierten Unterzeichnerstaat, Ungarn, ist am 4. Januar die Karpatenkonvention in Kraft getreten. Die Slowakei, Tschechien und die Ukraine haben die Konvention ebenfalls bereits ratifiziert, während Polen, Rumänien sowie Serbien und Montenegro dies noch nicht getan haben.
Veranstaltung "Energieeffizientes und sicheres Bauen in den Alpen"
Am 9. und 10. März 2006 findet in Hittisau im Bregenzer Wald/A eine Veranstaltung zu den Themen Naturgefahren und Raumplanung sowie Passiv- und Niedrigenergiebauweise mit regionalen Holzbaustoffen statt.
Schweizer FSC-Holz für Harry Potter
Der neue englischsprachige Harry Potter-Band wurde weitgehend auf umweltfreundlichem FSC-zertifiziertem Papier aus den Schweizer Alpen gedruckt. Die Abkürzung FSC steht für Forest Stewardship Council und garantiert eine ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltige Waldwirtschaft.
Internationaler Masterstudiengang zu Landschaftsarchitektur
2006 wird der Master of Landscape Architecture (IMLA) an der Hochschule für Technik Rapperswil/CH erweitert und gemeinsam mit den Hochschulen Nürtingen-Geislingen/D und Weihenstephan/D angeboten.
Slowenien: Abkommen für neuen Regionalpark
In den Steiner-Sanntaler Alpen/SI ist für das Jahr 2007 die Gründung eines neuen Regionalparks geplant. Ende Dezember 2005 unterschrieben der slowenische Umweltminister sowie die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden ein entsprechendes Abkommen.
Kleinwalsertal (Vorarlberg) ist erfolgreichste Feriendestination der Alpen
Das Schweizer Wirtschaftsforschungsinstitut BAK Basel Economics hat einen Indikator entwickelt, mit dem sich Tourismusdestinationen bewerten und international vergleichen lassen.
Volksbefragung zum Brennerbasistunnel
Der Gemeinderat von Margreid in Südtirol/I hat am 22. Dezember 2005 einstimmig beschlossen, eine Volksbefragung zum Brennerbasistunnel und Zulaufstrecken durchzuführen und hat damit einen ersten Schritt für ein in Italien unübliches Bürgerbeteiligungsverfahren gemacht.
Neue Pflanzenart in den italienischen Alpen entdeckt
Im italienischen Nationalpark Dolomiti Bellunesi entdeckte Cesare Lasen - Geobotaniker und erster Präsident des Parks - 1986 eine bisher unbekannte Pflanze.
Alpine Urbanität und Brache
Zwei neue Publikationen befassen sich mit dem Spannungsfeld urban-rural, mit Raumstrukturen und Siedlungstopografien. Einmal liegt das Tirol/A im Fokus, einmal die Schweiz. Dank den bekannten Autorennamen wie Jacques Herzog und Pierre de Meuron erreicht insbesondere die Forschungsarbeit zur Schweiz ein breites Publikum und trägt so zu einer öffentlichen Diskussion bei.

Öffentliche Gelder retten Bergbahnen und Skigebiete
Zwar hat sich die wirtschaftliche Situation der Schweizer Bergbahnen in den letzten fünf Jahren etwas entspannt, aber trotzdem ist jedes dritte Unternehmen ohne öffentliche Gelder nicht überlebensfähig.
"GenderAlp!": Geschlechtersensible Raumplanung ist möglich
Seit einem Jahr läuft das Interreg IIIB-Projekt "GenderAlp! Raumentwicklung für Frauen und Männer". Das Land Salzburg/A als Leadpartner kann bereits erste konkrete Projektergebnisse vorweisen. "Bedarfsgerechtes Planen und Bauen für Frauen und Männer in Salzburg" ist eines von 47 Teilprojekten von "GenderAlp!".
Frankreich: Schneeschuhwandern bald kostenpflichtig?
Am 5. Dezember hat das französische Parlament ein Gesetz verabschiedet, welches unter anderem das freie Schneeschuhwandern einschränken kann.
Neuerscheinung: "Verhandlungen bei Umweltkonflikten"
Im Rahmen des Schweizerischen Nationalen Forschungsprogramms NFP 48 erschien kürzlich eine neue Publikation zum Thema "Verhandlungen bei Umweltkonflikten".
EU unterschreibt weitere Alpenkonventions-Protokolle
Der Umweltministerrat ermächtigte am 2. Dezember die Europäische Kommission, drei weitere Protokolle der Alpenkonvention für die EU zu unterzeichnen: Tourismus, Energie und Bodenschutz.

Nachhaltige Verkehrslösungen in den Alpen aus jungen Köpfen
Vom 1. bis 3. Dezember 2005 fand in Werfenweng/A ein Kongress zum Thema "Intelligentes Mobilitätsverhalten von und für Jugendliche in den Alpen" statt.
Hochwasserschutz - aus dem Flussbett hinaus ins ganze Tal
Hochwasserschutz-ExpertInnen zogen Anfang Dezember in Sterzing/I Bilanz über die Erfahrungen, welche im Rahmen des Interreg-IIIB-Projekts "Flussraumagenda" gesammelt wurden.
Schweiz: Davos erarbeitet eine umfassende kommunale CO2-Bilanz
Die Gemeinde Davos/CH will innerhalb eines Gemeinschaftsprojekts mit Instituten der Eidgenössischen Technischen Hochschule herausfinden, wie viel klimaschädigendes CO2 in Davos freigesetzt und gebunden wird.
Hydrogeologische Risiken bedrohen viele Gebiete Italiens
Das italienische Umweltministerium hat warnend bekannt gegeben, dass 70 % der italienischen Gemeinden - nahezu alle in Berggebieten gelegen - von hydrogeologischen Risiken bedroht sind.
Volksgruppen im Alpen-Adria-Raum
Die Arbeitsgemeinschaft "Alpen-Adria" strebt eine Vernetzung von Institutionen im Alpen-Adria-Raum an, die sich mit Volksgruppenfragen beschäftigen.
Neues Entwicklungskonzept Alpenrhein
Die Internationale Regierungskommission Alpenrhein (IRKA) und die Internationale Rheinregulierung (IRR) haben ein neues Entwicklungskonzept für den Lebens- und Wirtschaftsraum Alpenrheintal vorgestellt.
Netzwerk der GVO-freien Regionen verdichtet sich
Die von Oberösterreich/A und der Toskana/I im November 2003 gegründete Allianz der Regionen, die freiwillig auf den Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen im agrarischen Pflanzenbau verzichten wollen, zählt europaweit mittlerweile 36 Mitglieder.
Tschlin im Engadin ist "Gemeinde der Zukunft"
Eine internationale Jury hat die Gemeinde Tschlin im schweizerischen Engadin für ihr Brauerei-Projekt zur "Gemeinde der Zukunft" des Jahres 2005 ernannt und mit 4.000 Euro belohnt. Nebenpreise zu je 1.500 Euro gingen an das österreichische Ludesch und an das Auerbergland in Deutschland.
Agglomerationsprogramm des Kantons Luzern
Red. Das Agglomerationsprogramm Luzern sieht vor, insbesondere durch grosse Strassenbauprojekte bessere Voraussetzungen für die Siedlung, Verkehr, Umwelt und Wirtschaft in der Agglomeration zu schaffen.
Polyzentrische Entwicklung in Vorarlberg
Red. Das Vorarlberger Rheintal umfasst 26 Gemeinden mit insgesamt 226.000 EinwohnerInnen. Das Tal erreicht nach Wien die höchste Bevölkerungsdichte in Österreich. Aus überregionaler Sicht ist das Rheintal eine der wirtschaftlich stärksten und dynamischsten Regionen Österreichs. 73% des Vorarlberger Bruttoregionalprodukts werden im Rheintal erwirtschaftet.